Kommunikation in gesellschaftlichen Umbruchsituationen - Mikroanalytische Aspekte des sprachlichen und gesellschaftlichen Wandels in den Neuen Bundesländern
Verlag | Niemeyer |
Auflage | 2000 |
Seiten | 325 |
Format | 15,5 x 2,6 x 23,0 cm |
Gewicht | 646 g |
Reihe | Reihe Germanistische Linguistik 219 |
ISBN-10 | 348431219X |
ISBN-13 | 9783484312197 |
Bestell-Nr | 48431219A |
The German Linguistic Studies Series is a comprehensive and outstanding forum in its field. It has borne the name of its subject in its title since the foundation of the series in the eighth decade of the last century.
The series is comprehensive in the broad spectrum of topics covered (language levels, varieties, communication forms, epochs) in the range of research perspectives (theoretical and empirical studies, fundamental research and applications, interdisciplinarity with psychology, the social sciences etc.) and methodologies (the sole criterion is quality), in the rhythm of research (trends are perceived and also set, achievements are secured) and in the forms of presentation (monographs, textbooks, collected volumes, dictionaries).
Professorial theses, outstanding doctoral theses, pioneering research findings from wider contexts, but also the surprising stroke of genius' set the standards for inclusion in the series.
In der bisherigen Forschung zur Wende dominieren Phänomene des Wortschatzwandels und des politischen Sprachgebrauchs. Demgegenüber blieben weite Bereiche der Alltags- und Sprechsprache in ihrer soziokulturellen Verankerung lange unbeachtet. Der vorliegende Band versteht sich als ein empirischer Beitrag zur Auffüllung dieser Lücke. Dabei stehen drei Themenkomplexe im Mittelpunkt: Ost- und Westzugehörigkeit als soziale Kategorien, die in der Kommunikation etabliert und ausgefüllt werden; mündliche Interaktionsmuster und -strategien bei Ost- und Westdeutschen (z.B. in Bewerbungs- und in Beratungsgesprächen); Veränderungen innerhalb der ostdeutschen Kommunikationsgesellschaft.
Inhaltsverzeichnis:
Inhalt: Peter Auer/Heiko Hausendorf, 10 Jahre Wiedervereinigung. Hauptrichtungen linguistischer Untersuchungen zum sprachlichen und gesellschaftlichen Wandel in den Neuen Bundesländern. - Gerd Antos/Jörg Palm/Stefan Richter, Die diskursive Organisation von Beratungsgesprächen. Zur unterschiedlichen Distribution von sprachlichen Handlungsmustern bei ost- und westdeutschen Sprechern. - Karin Birkner/Friederike Kern, Ost- und Westdeutsche in Bewerbungsgesprächen. - Heiko Hausendorf, Ost- und Westzugehörigkeit als soziale Kategorien im wiedervereinigten Deutschland. - Ingwer Paul, Gerahmte Kommunikation. Die Inzenierung ost-westdeutscher Kommunikationserfahrungen im Mediendiskurs. - Peter Auer, Was sich ändert und was bleibt: Vorläufiges zu stilistischen Konvergenzen Ost West am Beispiel von Interviews. - Ursula Bredel, Erzählen vom Umbruch. Zu einer Form narrativer Konversion. - Norbert Dittmar, Sozialer Umbruch und Sprachwandel am Beispiel der Modalpartikeln halt und eben in der Berliner Kommunikationsgemeinschaft nach der >Wende<. - Ulla Fix, Vorbemerkungen zu den Beiträgen von Wilma Kauke und Gregor Hoffmann. - Wilma Kauke, Jugendweihe in Ostdeutschland. Ein Ritual im Umbruch. - Gregor Hoffmann, »Arbeit, Brot und Völkerfrieden, das ist unsere Welt!« Rituelle Kommunikation in den Texten zum 1. Mai. - Fünf Schlußworte von Uta Quasthoff, John Gumperz, Walther Dieckmann, Carl Friedrich Graumann und Thomas Luckmann.