Verlag | Kiepenheuer & Witsch |
Auflage | 2003 |
Seiten | 203 |
Format | 21 cm |
Gewicht | 322 g |
ISBN-10 | 3462033085 |
ISBN-13 | 9783462033083 |
Bestell-Nr | 46203308M |
"Die Realität ist immer eine Mischung dessen, was uns vorgegaukelt wird und was wir uns dazu vorstellen." Don DeLillo
New York an einem Tag im April 2000. Eric Packer, erfolgreicher und steinreicher Vermögensverwalter, fährt in seiner weißen Stretchlimousine durch die Stadt. Weltweit wackeln die Kurse, geraten die Finanzmärkte ins Trudeln. Auch Eric Packers Leben gerät ins Trudeln.
Cosmopolis ist die Geschichte dieses Tages grotesk, witzig, böse, klug: Eric Packer ist achtundzwanzig und besitzt alles, was man besitzen kann ein Milliardenvermögen, eine Luxuswohnung, eine reiche Frau. Zweierlei hat sich Eric, ein besessener Global Player, für diesen Tag im April 2000 vorgenommen, als er morgens in seine mit allen digitalen Finessen versehene Limousine steigt er will zum Friseur auf der anderen Seite der Stadt und an der Börse spekulieren. Auf der Fahrt durch Manhattan bleibt der Wagen ständig im Stau stecken, denn der Präsident ist zu Besuch, der Beerdigungszug eines Rappers verstopft die Straßen, eine gewalttätige politische Demonstration findet statt, ein Film wird gedreht. Eric, immer online, empfängt währenddessen in seiner Limousine der Reihe nach seine Finanz- und Psychoberater sowie seinen Arzt. Er verlässt den Wagen, um seine Frau oder andere Frauen zu treffen. Die Situation an der Börse wird immer riskanter für ihn, zudem meldet sein Sicherheitsdienst Gefahr. Der Haarschnitt ist noch nicht fertig, als Eric einem anderen Besessenen begegnet...
Leseprobe:
"Er ging durch die Wohnung, achtundvierzig Zimmer. Das tat er, wenn er sich zaudernd und deprimiert fühlte, schlenderte am Sportschwimmbecken entlang, dem Spielsalon, dem Fitnessraum, vorbei am Haifischbecken und dem Vorführsaal. Er blieb am Barsoizwinger stehen und sprach mit seinen Windhunden. Dann ging er in den Nebentrakt, wo es Währungen im Auge zu behalten und Hintergrundberichte auszuwerten galt. Der Yen war entgegen den Erwartungen über Nacht gestiegen."
Rezension:
"Cosmopolis ist der vorläufige Höhepunkt einer literarischen Arbeit, die wie keine andere die Wucherungen der amerikanischen Seele katalogisiert und analysiert.", Literaturen