Umgang mit Differenz am Beispiel von Verkehrskontrollen - Eine auto-ethnografische Forschung im Rahmen der Ausbildung von Kommissar-Anwärter/innen
Verlag | Verlag für Polizeiwissenschaft |
Auflage | 2021 |
Seiten | 72 |
Format | 15,6 x 0,5 x 21,5 cm |
Gewicht | 110 g |
ISBN-10 | 3866766858 |
ISBN-13 | 9783866766853 |
Bestell-Nr | 86676685A |
In der Polizei-Bürger-Interaktion müssen Polizist/innen häufig dynamisch und lageangepasst zwischen den Registern Kommunikation und Zwang wechseln. Das Spannungsverhältnis beider Register, welches durchaus als wesentliches Dilemma polizeilichen Handelns zu bezeichnen ist, wird insbesondere in multilingualen Einsätzen sichtbar. In dieser Studie geht es deshalb um die Frage, wie sich sprachliche Differenzen - vorliegend am Beispiel einer Verkehrskontrolle - auf die polizeiliche Praxis auswirken und wie Polizist/innen mit solchen Situationen umgehen. In diesem Kontext ist vor allem von Interesse, welche Ansätze und Strategien die Polizeibeamt/innen verfolgen, um die auftretenden (Verständnis-)Probleme im Rahmen der Kontrolle zu lösen und was geschieht, wenn es ihnen (scheinbar) nicht gelingt, die auftretenden Sprachbarrieren zu überwinden. Hieran anknüpfend ist von Interesse, welche Faktoren die Kommunikation der Beamt/innen mit dem Gegenüber beeinflussen, welche Konsequenzen das Han deln der Polizist/innen nach sich ziehen kann und was schließlich charakteristisch für solche Situationen ist.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung 2. Methodik 2.1 Inszenierte Interaktion 2.2 Reenactment als ethnografische Methode 2.3 Das Interview 2.4 Fokussierte Ethnografie 2.5 Kollaborativer und interdisziplinärer Forschungsansatz 2.6 Beschreibung der Stichprobe 2.7 Das Ausgangsszenario 3. Missverständnisse infolge des Nicht-Verstehens 3.1 Kommunikation im Team 3.2 Außenwirkung (der Polizei) und Rollenerwartungen (des Bürgers)3.3 Der Common Sense einer Verkehrskontrolle 3.4 (Miss-)Verständnis aufgrund von kulturellem (Un-)Wissen 4. Der Kommunikationsmodus: Wertschätzung und Empathie 4.1 Ideenreichtum und Kreativität 5. Schlussfolgerungen: Kommunikationsmodus vs. Zwangsmodus in der polizeilichen Interaktion 6. Literaturverzeichnis