Peters »unsichtbare Hand«? - Außenhandelspolitik und ökonomisches Denken im Russland des 18. Jahrhunderts. Habilitationsschrift
Verlag | Böhlau |
Auflage | 2025 |
Seiten | 272 |
Format | 16,0 x 2,2 x 23,5 cm |
Gewicht | 541 g |
Reihe | Quellen und Studien zur baltischen Geschichte Band 031 |
ISBN-10 | 341253286X |
ISBN-13 | 9783412532864 |
Bestell-Nr | 41253286A |
Russland wurde im 18. Jahrhundert, wie Katharina die Große feststellte, zur europäischen Macht. Neben der Gründung der neuen Hafen- und Hauptstadt St. Petersburg spielten dabei die westlichen Hafenstädte eine Schlüsselrolle. In diesen wurde nicht nur der kulturelle Kontakt zum westlichen Europa hergestellt, sondern auch durch den erheblichen Handelsüberschuss die Grundlage zum machtpolitischen Aufstieg Russlands gelegt. Die von Peter I. initiierte Übernahme westlicher ökonomischer Prinzipien stellte sich dabei als lukrativ aber auch problematisch heraus. Tilman Plath zeigt, dass diese Übernahme zwar eine positive Außenhandelsbilanz generierte, zugleich aber Russland nicht in eine Position auf Augenhöhe mit den westlichen Handelspartnern versetzte.
Der Aufstieg zur Großmacht: St. Petersburg als Russlands Fenster zum expandierenden Welthandel
Russland wurde im 18. Jahrhundert, wie Katharina die Große feststellte, zur europäischen Macht. Dabei hätte Russland seine Kriegszüge ohne den Außenhandel nicht finanzieren können. Eine Schlüsselrolle spielten daher die westlichen Hafenstädte, in denen nicht nur der kulturelle Kontakt zum westlichen Europa hergestellt wurde, sondern auch durch den erheblichen Handelsüberschuss die Grundlage zum machtpolitischen Aufstieg Russlands gelegt wurde. Peter I. hatte zu diesem Zweck merkantilistische Prinzipien übernommen. Die Metapher der "unsichtbaren Hand" zielt auf eine doppelte Fragestellung: Zum einen wird in dem Buch untersucht, wie diese Handelspolitik nach Peter fortgeführt wurde. Zum zweiten geht es auch darum, inwieweit liberale Ansichten, die nach Adam Smith die ordnende Funktion einer "unsichtbaren Hand" annahmen, auch in Russland Verbreitung fanden. Tilman Plath zeigt, dass die Übernahme westlicher Ideen zwar eine positive Außenhandelsbilanz generierte, zugleich aber Russland nicht in eine Position auf Augenhöhe mit den westlichen Handelspartnern versetzte.