Kommunikation und Kontrolle - Dissertationsschrift
Verlag | Oldenbourg |
Auflage | 2008 |
Seiten | 375 |
Format | 15,4 x 2,9 x 23,5 cm |
Gewicht | 706 g |
Reihe | Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts London/ Publications of the German Historical I |
ISBN-10 | 348658183X |
ISBN-13 | 9783486581836 |
Bestell-Nr | 48658183A |
Kaum ein anderer Zeitraum der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts hat so viele Gerüchte hervorgebracht wie die ersten Wochen des Ersten Weltkrieges. Gerüchte sind mehr als nur amüsante Anekdoten einer aufgeregten Zeit. Als Massenerscheinung verweisen sie auf komplexe Veränderungen im Verhältnis zwischen Staat, Publikum und "öffentlicher Meinung."
Der Erste Weltkrieg war auch ein Medienkrieg, der sowohl in Großbritannien als auch im Deutschen Reich zu Glaubwürdigkeitskrisen der Presse führte. Als Folge entstanden und verbreiteten sich Gerüchte als ein komplementäres Element öffentlicher Kommunikation. Florian Altenhöner legt dar, wie Gerüchte einen kommunikativen Raum des Möglichen konstruierten, in dem sich Wünsche, Ängste und Erwartungshaltungen entfalten konnten.
Inhaltsverzeichnis:
1;INHALTSVERZEICHNIS;6
2;VORWORT;8
3;EINLEITUNG;10
4;I. DIE PRESSE, DAS MILITÄR UND DER KOMMENDE KRIEG;34
4.1;I.1. Zeitungen in Berlin und London;34
4.2;I.2. Militär und Presse zwischen Kooperation und Konfrontation;39
5;II. DIKTATUREN DES AUSNAHMEZUSTANDES;48
6;III. ZENSUR;62
6.1;III.1. Zensurapparate;62
6.2;III.2. Aufgaben der Pressezensur;74
6.3;III.3. Handlungsebenen der Pressezensur;78
6.4;III.4. Zwischenbilanz;92
7;IV. KOMMUNIKATIONSKONTROLLE;98
7.1;IV.1. Öffentliche Meinungen zwischen Manipulation und Kontrolle;98
7.2;IV.2. Nachrichtendienste und politische Polizeien;103
7.3;IV.3. Gesellschaftliche Überwachung und Bericht erstattung;121
7.4;IV.4. Wahrnehmungen der Überwachung;129
7.5;IV.5. Maßnahmen gegen Gerüchte im Deutschen Reich;135
7.6;IV.6. Zwischenbilanz;154
8;V. GERÜCHTE UND DIE FORMIERUNG VON KRIEGSÖFFENTLICHKEITEN IM SOMMER UND HERBST 1914;158
8.1;V.1. Zwischen Frieden und Krieg;158
8.2;V.2. Strukturel le Gleichrichtung der Presse;163
8.3;V.3. Kommunikation zwischen Information und Verunsicherung;170
8.4;V.4. Feindmarkierung durch Gerüchte;201
8.5;V.5. Nationale Unterschiede in der Wahrnehmung von Gerüchten;214
8.6;V.6. Zwischenbilanz;225
9;VI. GERÜCHTE UND STÄDTISCHE ÖFFENTLICHKEITEN 1918;230
9.1;VI.1. Überleben im Krieg;230
9.2;VI.2. Inszenierung und Erfahrung militärischer Krisen;237
9.3;VI.3. Wahrnehmung und Bekämpfung von Gerüchten;265
9.4;VI.4. Die Novemberrevolution als Kommunikationsereignis;300
9.5;VI.5. Zwischenbilanz;310
10;VII. AUSBLICK UND BILANZ;316
10.1;VII.1. Gerüchte und Kontinuitäten der Überwachung;316
10.2;VII.2. Nichts als Gerüchte?;324
11;ANHÄNGE;330
11.1;Anhang 1: Merkblatt Heimatheer deutscher Frauen;330
11.2;Anhang 2: Entwürfe für Schlagworte zur Bekämpfung von Gerüchten;331
11.3;Anhang 3: Verfahren gegen Verbreiter von Gerüchten in London (September 1917 bis Mai 1918);332
11.4;Anhang 4: Von Militärbe fehlshabern ausgesprochene Verbote, Gerüchte zu verbreiten (1914-1918);334
12;ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS;335
13;ABBILDUNGSVERZEICHNIS;337
14;QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS;338
14.1;1. Ungedruckte Quellen;338
14.2;2. Gedruckte Quellen;340
14.3;3. Literatur;346
15;ABSTRACT;378
16;PERSONENREGISTER;380
17;SACHREGISTER;382