"Gelehrte Liebesnöte" - Lateinischer Petrarkismus der Frühen Neuzeit
Verlag | De Gruyter |
Auflage | 2022 |
Seiten | 398 |
Format | 15,7 x 2,8 x 23,6 cm |
Gewicht | 721 g |
Reihe | Frühe Neuzeit 246 |
ISBN-10 | 3110779889 |
ISBN-13 | 9783110779882 |
Bestell-Nr | 11077988A |
Die Buchreihe Frühe Neuzeit - begründet 1987 von Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann und Jan-Dirk Müller - dient der Grundlagenforschung in Editionen, Monographien und Sammelbänden. Dabei strebt sie nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge.
Klappentext:
Gegenstand ist die Rezeption eines genuin volkssprachigen literarischen Phänomens, des Petrarkismus, in derjenigen Literatur des 15. bis 17. Jahrhunderts, die in der lateinischen Gelehrtensprache verfasst ist. Während der Petrarkismus, d.h. das Dichten über die Liebe in der Art des Francesco Petrarca (1304-1375), eines der wichtigsten Vertreter der frühen italienischen Literatur, für die volkssprachigen Literaturen, insbesondere für die italienische, französische, englische und deutsche, bereits gründlich erforscht worden ist, wurde die umfangreiche Liebesdichtung, die in dieser Zeit in petrarkistischer Manier auf Latein verfasst wurde, erst ansatzweise untersucht. Dieser Band ist der erste, in dem ausschließlich Texte, die zwischen dem 15. und dem 17. Jahhundert in verschiedenen europäischen Sprachräumen (italienisch, französisch, englisch, deutsch, niederländisch, polnisch, litauisch, schwedisch) auf Latein geschrieben wurden, im Hinblick darauf untersucht werden, wie in ihn en der Petrarkismus rezipiert, angeeignet, modifiziert, mit Elementen der antiken Literatur amalgamiert wird. Er ist also in die Erforschung der frühneuzeitlichen Statuskonkurrenz des gelehrten Latein mit den innovativen ästhetischen Errungenschaften der vorlkssprachigen Literaturen einzuordnen und verfolgt einen dezidiert interdisziplinären Ansatz. Daher bedient er das Interesse sowohl der Vertreter der lateinischen Literatur als auch der Nationalliteraturen der Frühen Neuzeit.
Kurzbeschreibung:
The book series 'Frühe Neuzeit' - founded in 1987 by Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann and Jan-Dirk Müller - publishes editions, monographs and collected volumes advancing fundamental research in the field. It does not seek to produce wide-ranging overviews, premature syntheses or pretentious constructions but takes the long route of detailed work and the exploration of submerged traditions