Erzähltheorie(n) und Literaturunterricht - Verhandlungen eines schwierigen Verhältnisses
Verlag | Springer |
Auflage | 2023 |
Seiten | 314 |
Format | 15,5 x 1,8 x 23,7 cm |
Gewicht | 684 g |
Reihe | Deutschdidaktik |
ISBN-10 | 366266917X |
ISBN-13 | 9783662669174 |
Bestell-Nr | 66266917A |
Der Umgang mit erzählenden Texten und Medien spielt im Deutschunterricht eine zentrale Rolle. Dabei sollen Schüler/innen lernen, deren Darstellungsverfahren wahrzunehmen, sie mithilfe eines adäquaten Begriffsinstrumentariums zu beschreiben und ihre ästhetische Wirkung zu untersuchen. Die Formulierungen der Vorgaben in den Lehrplänen bieten Raum für weitergehende Fragen nach dem Verhältnis von narratologischen Begrifflichkeiten der Literatur- und Medienwissenschaft einerseits sowie der Theorie und Praxis des unterrichtlichen Umgangs mit erzählenden Texten und Medien andererseits. Die Beiträge des Bandes gehen der facettenreichen Frage nach, ob und wie narratologische Fachbegriffe den Deutschunterricht bereichern können.
Inhaltsverzeichnis:
Sebastian Bernhardt/Ina HenkeEinleitung: Erzähltheorie(n) und Literaturunterricht. Verhandlungen eines schwierigen Verhältnisses4
I. Narratologische Grundlagen und BegriffeUlf AbrahamBegriffe und Verfahren. Zu einer Didaktik literarischen Erzählens aus rezeptions- und produktionsästhetischer Sicht22
Anja SaupeDie Darstellungsanalyse als Freundin der Lernenden. Zu einem möglichen Beitrag formaler Textuntersuchungen für das Textverstehen41
Tobias GnüchtelErzähltheorie in der Grundschule? Explorative Überlegungen zum literarischen Lernen in der Primarstufe57
Martin Blawid"Bunt, teurer Freund, ist alle Theorie." Theoriebejahende und bildungssprachliche Literaturdidaktik: Ansätze und Perspektiven in der Sekundarstufe II75
II. Narratologische Phänomene und VerfahrenMichael HofmannUnzuverlässiges Erzählen als Herausforderung der Literaturdidaktik. Konzeptionelle Überlegungen mit Bezug auf Heinrich von Kleists Verlobung in Sankt Domingo93
Stefanie JakobiWider die Rezepti onsästhetik? Transmediale und transgenerische Unzuverlässigkeit in den Kinder- und Jugendmedien aus wirkungsästhetischer Perspektive108
Ricarda Freudenberg, Martina von Heynitz, Birgit Schlachter, Michael Steinmetz Perspektive und Perspektivverstehen narratologisch und empirisch. Befunde aus dem Design-Research-Projekt PAuLi123
Swen Schulte EickholtWolf Schmids idealgenetisches Modell der narrativen Ebenen im Kontext eines handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts146
III. Narratologie und Lehrpläne/LehrwerkeEva PertzelAufnahme universitär gängiger erzähltheoretischer Fachbegriffe in den Lehrplan? Eine curriculare Betrachtung162
Marcel Illetschko, Veronika ÖsterbauerErzähltheorie und Leseunterricht in der österreichischen PrimarstufeAuf welche narratologischen Kategorien wird in gängigen österreichischen Lehrwerken der 4. Schulstufe zurückgegriffen?178
Ines TheilenDen Tieferschatten auf der Spur Eine Lektüre von Andreas Steinhöfels Jugendroman als M odell für eine integrative Vermittlung erzähltheoretischer Grundlagen im fünften und sechsten Jahrgang202
IV. Transmediale und medienspezifische Erzähltheorie(n)Kirsten Kumschlies, Tobias KurwinkelVon Medienverbünden und narrativen Ebenen. Zum Konzept einer transmedialen Lektüre im Deutschunterricht der Grundschule217
Andreas WickeMetalepsen im Kinderhörspiel. Didaktische Potentiale am Beispiel von Thilo Refferts Münchhausen-Adaption Herr der Lügen231
Volker PietschSchauwerte - Zur Simultaneität im narrativen Film als Herausforderung der Modellierungen literar- und medienästhetischen Lernens247
Johannes ThieleErzählung und Film266
Stefan EmmersbergerUntil Dawn, Detroit: Become Human und Tell Me Why im VergleichEine Analyse der ludonarratologischen Struktur und des literaturdidaktischen Potentials von drei AAA-Videospielen283
Marco MagiriusZum literaturdidaktischen Potenzial von Exploration Games anhand von Dear Esther312