»Mitreißend, unterhaltsam und spannend wie einen Thriller erzählt le Carré in Der Taubentunnel sein Leben.« Eckart Baier, Buchjournal
Was macht das Leben eines Schriftstellers aus? Mit dem Welterfolg Der Spion, der aus der Kälte kam gab es für John le Carré keinen Weg zurück. Er kündigte seine Stelle im diplomatischen Dienst, reiste zu Recherchezwecken um den halben Erdball - Afrika, Russland, Israel, USA, Deutschland -, traf die Mächtigen aus Politik- und Zeitgeschehen und ihre heimlichen Handlanger.
John le Carré ist ein exzellenter und unabhängiger Beobachter, mit untrüglichem Gespür für Macht und Verrat. Aber auch für die komischen Seiten des weltpolitischen Spiels.
In seinen Memoiren blickt er zurück auf sein Leben und sein Schreiben.
Die Memoiren eines Jahrhundertautors
Große TV-Doku "Der Taubentunnel" ab 20. Oktober 2023 auf Apple TV+
John le Carré, 1931 geboren, schrieb über sechs Jahrzehnte lang Romane, die unsere Epoche ausloten. Als Sohn eines Hochstaplers verbrachte er seine Kindheit zwischen Internat und Londoner Unterwelt. Mit 16 ging er an die Universität Bern (Schweiz), später dann nach Oxford. Nach einer kurzen Zeit als Lehrkraft in Eton schloss er sich dem britischen Geheimdienst an. Während seiner Dienstzeit veröffentlichte er 1961 seinen Erstlingsroman Schatten von Gestern. Der Spion, der aus der Kälte kam, sein dritter Roman, brachte ihm weltweite Anerkennung ein, die sich durch den Erfolg seiner Trilogie Dame, König, As, Spion, Eine Art Held und Agent in eigener Sache festigte. Nach dem Ende des Kalten Krieges weitete le Carré sein Themenspektrum auf eine internationale Landschaft aus, die den Waffenhandel ebenso umfasste wie den Kampf gegen den Terrorismus. Seine Autobiografie Taubentunnel erschien 2016, Das Vermächtnis der Spione, der abschließende Roman um George Smiley, 2017. John le Carr é verstarb am 12. Dezember 2020. Posthum erschien sein Roman Silverview. Seit 1984 als freiberuflicher Übersetzer tätig. Seit dem Sommersemester 2015 Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Übersetzungen u. a. von Paul Auster, Mark Billingham, David Bowie, Ray Bradbury, Robert Byron, James M. Cain, Peter Carey, John le Carré, Anita Desai, Garry Disher, Dave Eggers, Raymond Federman, William Golding, Patricia Highsmith, John Irving, Rudyard Kipling, Dennis Lehane, Norman Mailer, Adrian McKinty, Conor McPherson, Michael Ondaatje, David Peace, Richard Price, Jim Thompson, Mark Twain, Tomi Ungerer, Eliot Weinberger, Irvine Welsh, Oscar Wilde, Daniel Woodrell und Bob Woodward. Mitglied im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke, VdÜ.
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