Einer der letzten Ritchie Boys erinnert sich
Im Zweiten Weltkrieg baut die US-Armee in Camp Ritchie, Maryland, eine schlagkräftige Truppe zur Feindaufklärung auf. Dazu zieht sie auch deutsch-jüdische Flüchtlinge aus Europa heran, die man später Ritchie Boys nannte. Für den jungen Emigranten Guy Stern, der durch seine Flucht vor den Nazis als Einziger aus seiner Familie den Holocaust überlebte, beginnt in Camp Ritchie die aufregendste und prägendste Zeit seines Lebens. Er durchläuft eine spezielle Ausbildung, bevor er an die Front geht. Bei der Invasion in der Normandie betritt Guy Stern erstmals wieder europäischen Boden, um deutsche Kriegsgefangene zu verhören. Solche Aufklärungsergebnisse tragen entscheidend zum Sieg über Deutschland bei. Nach dem Krieg macht Guy Stern eine Karriere als weltweit renommierter Germanist, der sich der Exilliteratur und dem Holocaust widmet und zu einem Brückenbauer zwischen Deutschland und den USA wird.
Als einer der letzt en Ritchie Boys lässt Guy Stern jene Ereignisse und ein ganzes Jahrhundert wieder lebendig werden.
Rezension:
»Die außergewöhnliche Autobiographie eines bedeutenden, die amerikanische Germanistik prägenden Erforschers der deutschen Exilliteratur schildert eindringlich ein Schicksal, das man sich nicht ausdenken kann.« Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte 20231019
Guy Stern ist Literaturwissenschaftler und ehemaliger Ritchie Boy. 1937 emigrierte er in die USA und lehrte nach dem Krieg an amerikanischen und deutschen Universitäten. Er ist u.a. der Direktor des Instituts für Altruismusforschung am Holocaust-Museum in Detroit und Präsident des PEN Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland. Er ist Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Hildesheim, Ritter der französischen Ehrenlegion und erhielt zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter das Große Verdienstkreuz der BRD und die Goethe-Medaille. Er ist mit Susanna Piontek verheiratet und lebt in Michigan.Susanna Piontek, geboren 1963 in Bytom/Polen, ist Schriftstellerin und Journalistin. Nach dem Studium an der Ruhruniversität Bochum folgte eine wissenschaftliche Tätigkeit an der Universität des Saarlandes und eine Ausbildung zur Journalistin und Rundfunkredakteurin. 2006 emigrierte sie in die USA. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte sind in Europa, den USA und Israel erschienen. Guy Stern ist Literaturwissenschaftler und ehemaliger Ritchie Boy. 1937 emigrierte er in die USA und lehrte nach dem Krieg an amerikanischen und deutschen Universitäten. Er ist u.a. der Direktor des Instituts für Altruismusforschung am Holocaust-Museum in Detroit und Präsident des PEN Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland. Er ist Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Hildesheim, Ritter der französischen Ehrenlegion und erhielt zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter das Große Verdienstkreuz der BRD und die Goethe-Medaille. Er ist mit Susanna Piontek verheiratet und lebt in Michigan.Susanna Piontek, geboren 1963 in Bytom/Polen, ist Schriftstellerin und Journalistin. Nach dem Studium an der Ruhruniversität Bochum folgte eine wissenschaftliche Tätigkeit an der Universität des Saarlandes und eine Ausbildung zur Journalistin und Rundfunkredakteurin. 2006 emigrierte sie in die USA. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte sind in Europa, den USA und Israel erschienen.
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