TRESCHER Reiseführer Bretagne - Côte de Granit Rose, Golf du Morbihan, Belle-Île, Brocéliande, Rennes, Brest, Saint-Malo und Quimper
Verlag | Trescher Verlag |
Auflage | 2025 |
Seiten | 444 |
Format | 12,3 x 1,7 x 1,7 cm |
Klappenbroschur, Klappen mit Übersichtskarten | |
Gewicht | 475 g |
Reihe | Trescher-Reiseführer |
ISBN-10 | 3897948230 |
ISBN-13 | 9783897948235 |
Bestell-Nr | 89794823A |
Von Wind und Wellen geformt, lockt die Westspitze Frankreichs mit rund 2700 abwechslungsreichen Kilometern Küste. Ob Côte de Granit Rose, Île d'Ouessant, Golf von Morbihan oder Pointe du Raz - die Sandstrände, Dünen, Steilklippen und Felsformationen der Bretagne überraschen immer wieder mit reizvollen Kontrasten.
Seefahrt und Fischerei prägen hier seit jeher die Dörfer und Städte, Saint-Malo oder Concarneau ebenso wie Brest. Auch das Hinterland mit seinen prähistorischen Menhiren, neuzeitlichen Kalvarienbergen, dem Märchenwald von Brocéliande und Rennes, der quirligen Hauptstadt der Bretagne, lohnt einen Besuch. Und wie in ganz Frankreich üblich, kommen natürlich das gute Essen und der Genuss nicht zu kurz: Von Galette und Cidre über Kouign Amann bis hin zu Fisch und Meeresfrüchten gibt es jede Menge Köstlichkeiten zu entdecken.
Der Trescher-Reiseführer BRETAGNE stellt die gesamte Region umfassend vor: Badestrände, Wander- und Radwege, Museen und Sehenswürdigkeiten, Städte und Dörfer. Er bietet eine umfangreiche Einführung zu Natur, Geschichte und Kulinarik. Zahlreiche Essays beleuchten die Hintergründe. Tipps für den Strandurlaub, Übernachtung, Gastronomie und Aktivitäten sowie detailreiche Karten helfen Individualreisenden bei der Planung und geben Orientierung vor Ort.
... weitere Reiseführer zu Frankreich finden Sie auf der Website des Trescher Verlags.
Leseprobe:
Wie unglaublich schön es hier doch ist, denke ich wie schon unzählige Male vorher. Meinem ersten Aufenthalt in der Bretagne 1991 folgten dutzende, nein hunderte weitere. Ich kenne die Region wie meine Westentasche, war zu jeder Jahreszeit hier, und dennoch entdecke ich jedes Mal etwas Neues. Gefühlsmäßig ist die Bretagne Heimat, und doch ist sie das Exotischste, was Europa zu bieten hat, denn sie hat etwas, das sich nicht mit Worten beschreiben lässt. In dieser wilden, rauen Landschaft, die sich mal von ihrer lieblichen, mal von ihrer unwirtlichen Seite präsentiert, ahnt man eine Dimension, die sich andernorts nicht zeigt. Vielleicht ist dieses magische Gefühl, das die Bretagne zu erwecken vermag, was die Kelten die Anderwelt nannten. Wenn am Horizont Himmel und Wasser verschmelzen, wenn mystischer Nebel die Täler überzieht, passiert es manchmal, dass sich dieses Gefühl einstellt. Kein Wunder, dass die Bretagne das Land der Sagen und Legenden ist.Zu den beliebtesten Vorurteilen üb er die Bretagne gehört die Aussage, es würde ständig regnen. Dabei gibt es im Baskenland doppelt so viel Regen wie in der bretonischen Hauptstadt Rennes und immer noch 200 Millimeter Niederschlag mehr als in der regenreichsten bretonischen Stadt Brest. Tatsächlich kann man in der Bretagne drei Jahreszeiten an einem Tag erleben. Einem Schauer kann schon kurz darauf der sonnigste Tag folgen. Wer das Wetter in den Bergen für unberechenbar hält, war noch nie in der Bretagne. Der Regen fällt nur auf die Dummen und das in dicken Tropfen, besagt ein bretonisches Sprichwort und es stimmt: Man muss auf alles gefasst sein. Meist geht mit dem Gezeitenwechsel ein Wetterwechsel einher. Ich habe schon bei strömenden Regen in Vannes für ein Picknick eingekauft und es bei strahlendem Sonnenschein am Golfe du Morbihan verzehrt. Es heißt eben auch: In der Bretagne herrscht schönes Wetter, mehrmals am Tag!Die Bretonen sind stolz, eigenwillig, sagt man. Und natürlich sind sie das, sie haben ja auch a llen Grund dazu! Nicht nur, dass sie sich am längsten von allen Provinzen gegen den Anschluss an die französische Krone wehrten, sie haben auch ihre eigenen Traditionen und ihre Sprache mehr als alle anderen bewahrt. Mehr als 90 Prozent der Bretonen gaben bei einer Umfrage an, ihre Region zu lieben. Und sie lieben es auch, dies zu zeigen: auf den Autos mit einem Länderzeichen BZH für Breizh, also Bretagne, statt einem F für France, mit der weiß-schwarzen Flagge oder mit bretonischen Worten im Alltag. Nicht nur stolz und eigensinnig und Paris gegenüber auf Krawall gebürstet sind sie, die Bretonen, sondern auch herzlich, humorvoll, ehrlich und loyal. Sie brauchen zwar länger, viel länger, um aufzutauen, als zum Beispiel die Südfranzosen. Auch sind sie weniger laut, aber darf man einen Bretonen seinen Freund nennen, bleibt er es ein Leben lang.Degemer mat e Breizh - Willkommen in der Bretagne!