Paulus und Freud - Ein Diskurs über Religion, Gewalt und Unbewusstes in der Kultur
Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage | 2021 |
Seiten | 392 |
Format | 18,1 x 2,7 x 21,2 cm |
Gewicht | 566 g |
Reihe | Bibliothek der Psychoanalyse |
ISBN-10 | 3837930556 |
ISBN-13 | 9783837930559 |
Bestell-Nr | 83793055A |
Im Spannungsfeld zwischen Glauben, Gewalt und Unbewusstheit in der Kultur weist Hirblinger auf die transformatorische Dimension religiöser und psychoanalytischer Praxeologie hin.
Klappentext:
Das Ereignis am Kreuz und Freuds Schrift Totem und Tabu begründen die psychoanalytische Perspektive, mit der Heiner Hirblinger auf das Leben und die Briefe des Apostels Paulus blickt. Das Kernanliegen der christlichen Botschaft und dessen Bedeutung für Kultur und Bildung werden so aus psychoanalytischer Sicht in ihrer Tiefendimension lesbar.Durch das Nachzeichnen von Verbindungslinien und perspektivischen Überschneidungen zwischen Psychoanalyse und Religion ermöglicht der Autor einen neuen Zugang zum Problem der Gewalt in der Kultur. Er geht dabei von der These Freuds aus, dass ein Denkapparat, der die »Allmacht der Gedanken« in der monotheistischen Religion fördert, eine Folge des Bilderverbots ist. Im Spannungsfeld zwischen Glauben, Gewalt und Unbewusstheit in der Kultur wird die transformatorische Dimension religiöser und psychoanalytischer Praxeologie deutlich. Sie verweist auf die Arbeit an der Bedürftigkeit, Not und Befangenheit der Menschheit in Neurose und selbstverschulde ter Unmündigkeit. Das Buch erschließt so im Referenzrahmen einer psychoanalytischen Metapsychologie weiterführende Aspekte eines säkularen Verständnisses des christlichen Glaubens.
Inhaltsverzeichnis:
VorwortEinführungI. »Saul, Saul, warum verfolgst du mich?«Der Glaube der UrgemeindeDas Damaskus-EreignisII. Der Gottesmord und das UnbewussteAnalytik des Opferritus als via regia zum UnbewusstenDer narzisstische Komplex in der Vater- und in der SohnesreligionDer Weg aus der VerkennungIII. Die Matrix für Phantasmen und IdeenTranszendenz, die im Horizont der Immanenz aufscheintDas »ozeanische Gefühl«Das doppelte Unbehagen in der KulturAbraham und ÖdipusKreuzestheologie zwischen Erklären und VerstehenIV. Das Schweigen GottesDer dunkle Spiegel der intellektuellen Anschauung»Wenn wir nicht mehr erzählen, sind wir geliefert«Das Ritual der EinsetzungsworteSubjektivität und SelbsttranszendenzV. Mentalisierung in bedrängter ExistenzDie Zeit, die bleibtDie Symbiose zwischen Staat und KircheDer zweckrationale Staat und die Idee der BildungEpilogLiteratur