Paulinische Weisheitskritik im 2. Jahrhundert - Die Rezeption von 1 Kor 1-4 durch christliche Intellektuelle. Dissertationsschrift
Verlag | Mohr Siebeck |
Auflage | 2025 |
Seiten | 392 |
Format | 15,7 x 2,2 x 23,5 cm |
Gewicht | 606 g |
Reihe | Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe 631 |
ISBN-10 | 3161645189 |
ISBN-13 | 9783161645181 |
Bestell-Nr | 16164518A |
Mit seiner Kritik an der Weisheit hat Paulus die gängigen Vorstellungen seiner Zeit herausgefordert. Im 1. Korintherbrief erscheint die Weisheit als Heilshindernis, als Torheit vor Gott. Für die christlichen Intellektuellen des 2. Jahrhunderts, die in Paulus eine Autorität sahen, war diese Kritik anstößig. Die Weisheit war ihr kulturelles Kapital in einem von der zweiten Sophistik geprägten Umfeld. Das alttestamentliche Weisheitskonzept (Sprüche, Weisheit Salomos), das schon früh im Christentum rezipiert wurde, bot eine attraktive Alternative. Johanna Brankaer untersucht, wie christliche Autoren des Langen 2. Jahrhunderts (1. Clemensbrief, die Apologeten, Irenäus, Tertullian und Clemens von Alexandria) mit dem spannungsreichen Verhältnis zwischen paulinischer Kritik und positiven Weisheitsvorstellungen umgegangen sind.