Verlag | Blanvalet |
Auflage | 2011 |
Seiten | 240 |
Format | 18,7 cm |
Gewicht | 226 g |
Reihe | Blanvalet Taschenbuch 37695 |
Übersetzer | Uta Hege |
ISBN-10 | 3442376955 |
ISBN-13 | 9783442376957 |
Bestell-Nr | 44237695M |
Denn nur die Leidenschaft zählt
Jordan Hadlock hat alles, um glücklich zu sein: Einen guten Job und Helmut Eckherdt, einen reichen Schweizer Industriellen, der sich nur eins wünscht - sie zu heiraten. Doch als ein attraktiver Fremder vor ihrer Tür steht, weiß sie nicht mehr, was sie wirklich will. Zwischen ihnen ist es Liebe auf den ersten Blick. Nach einer leidenschaftlichen Nacht wacht Jordan allein wieder auf. Einige Tage später gibt Helmut auf einer Party ihre Verlobung bekannt und stellt sie einem Journalisten vor. Es ist Reeves Grant, der Mann, in dessen Armen sie die Leidenschaft wiederentdeckt hat. Und Jordan muss sich entscheiden - zwischen einem anständigen Mann, der sie zu seiner Frau machen will, und einem, den sie begehrt ...
Leseprobe:
Liebe Leserin,
bevor ich anfing, Thriller zu schreiben, habe ich jahrelang Romanzen verfasst. Gefährliche Sünden wurde zum ersten Mal vor ungefähr zwanzig Jahren veröffentlicht.
Die Geschichte spiegelt die damals modernen Trends und Einstellungen wider, das Thema aber hat allzeit universelle Gültigkeit. Wie in allen Romanzen geht es auch in diesem Werk um zwei Menschen, deren Liebe unter einem schlechten Stern zu stehen scheint. Es gibt Augenblicke der Leidenschaft, des Schmerzes und der Zärtlichkeit - sie alle gehören dazu, wenn man sich in jemanden verliebt.
Das Schreiben von Romanzen hat mir großen Spaß gemacht. Sie haben eine optimistische Ausrichtung und einen ganz eigenen Charme. Falls Sie zum ersten Mal ein Buch dieser Gattung lesen, wünsche ich Ihnen dabei viel Spaß.
Sandra BrownDer Mann leerte das Champagnerglas mit dem zerbrechlichen Kristallstiel und stellte es auf das silberne Tablett, das ein vorbeilaufender Kellner in die Höhe hielt. Der mit einem Frack b ekleidete Ober blieb kurz stehen, während sich der Mann ein neues Glas voll Schaumwein nahm, bevor er im Gedränge der plaudernden Gästeschar verschwand.
Reeves Grant nippte an seinem frischen Glas und fragte sich, weshalb er es sich überhaupt genommen hatte. Denn im Grunde wollte er es nicht. Mit einem Mal war nichts mehr, wie es eben noch gewesen war. Selbst das erlesenste Getränk der Welt hinterließ einen metallischen Geschmack in seinem Mund. Der Blick seiner grünen Augen wanderte verächtlich über die illustre Menge von Berühmtheiten und VIPs und drückte nachsichtige Langeweile aus.
Eine alternde, aber noch immer wunderschöne französische Filmschauspielerin hatte sich bei ihrem neuesten Ehemann, einem Ölmagnaten aus Tulsa, Oklahoma, eingehakt. Der westdeutsche Abfahrtslauf-Olympiasieger machte sich an die schmollende sinnliche Prinzessin eines Mittelmeerlandes heran, doch sie ignorierte ihn. Ein New Yorker Designer und sein "Begleiter und Protege", beide in leuchtend pink farbenen Smokings, unterhielten eine Gruppe interessierter Zuhörer mit einer boshaften Geschichte von einem ehemaligen Top-Model, das zwanzig Kilo zugenommen hatte und mit der Bitte um ein Outfit, das seine Figur kaschierte, zu ihnen gekommen war.
Alles in allem waren die hier versammelten Personen reich, wichtig, berühmt. Oder zumindest eins von diesen Dingen. Oder hatten wenigstens auf irgendeine Art Schlagzeilen gemacht.
Eingeladen zu dem üppigen Empfang hatte ein Mann, der dank seiner großen, muskulösen und geschmeidigen Gestalt genau wie der unermesslich reiche Schweizer Industrielle aussah, der er war. Er hatte blondes Haar und blaue Augen und war derart attraktiv, dass ihm ein Platz auf der Liste der "weltweit schönsten Menschen" sicher war.
Doch ein Paar grüner Augen weigerte sich rundheraus, weiter auf dem Gastgeber zu ruhen, sondern wanderte zielstrebig weiter zu der Frau, die an seiner Seite stand. Sie trug ein umwerfendes weißes Kleid. Ausgerechnet weiß!, ging es dem Betrachter hämisch durch den Kopf.
Die letzten vierundzwanzig Stunden hatten Reeves' Erinnerung an ihre Schönheit nicht getrübt. Das Etuikleid von Dior, das eine Schulter frei ließ, war genauso elegant wie all die anderen Kleider, die man auf der Feier sah, und die opal- und diamantbesetzte Kette, die ihren schlanken Hals betonte, war nicht weniger erlesen als der Schmuck, den all die anderen Frauen trugen, nahm sich aufgrund ihrer Schlichtheit im Vergleich zu all dem anderen Geschmeide aber beinahe bescheiden aus.
Das Haar hatte sie für den förmlichen Anlass beinah etwas zu nachlässig frisiert. Anders, als er es zuletzt gesehen hatte, fiel es nicht in losen Wellen über ihre Schultern, sondern war zu einem Knoten aufgesteckt. Aber die versteckten Nadeln fanden in den dunklen, dichten, weich schimmernden Strähnen offenkundig nur mit Mühe Halt, denn einige der Locken hatten sich bereits wieder befreit. Wahrscheinlich würde schon der kleinst