Erinnerungen eines Insektenforschers - Bd.10
Verlag | Matthes & Seitz Berlin |
Auflage | 2020 |
Seiten | 400 |
Format | 14,4 x 21,9 x 3,3 cm |
Gewicht | 572 g |
Reihe | Erinnerungen eines Insektenforschers / Souvenirs Entomologiques 10 |
Übersetzer | Ulrich Kunzmann, Friedrich Koch, Heide Lipecky |
ISBN-10 | 3882216808 |
ISBN-13 | 9783882216806 |
Bestell-Nr | 88221680A |
Vielleicht hat kein Werk des 20. Jahrhunderts einen so überraschenden und radikalen Perspektivwechsel bei seinen Lesern bewirkt wie dieses zehnbändige Monumentalwerk eines französischen Entomologen, der anstatt von gesellschaftlichen Dramen vom Heiligen Pillendreher oder der Gelbflügeligen Grabwespe erzählt. Erstmals richteten die Literaten der Großstädte ihre Blicke nach unten, auf die Grashalme, Erdbrocken und Sandhügel ihrer Umgebung, und erblickten eine völlig neue, fremde Welt: Eigentümlich anmutende Wesen mit sechs, acht oder gar sechshundertachzig Beinen bevölkern sie, leben in Stöcken, Haufen und Nestern, bilden Karawanen, Kasten und ganze Staaten. Krabbelnd, hüpfend, kriechend oder fliegend gehen sie eifrig ihrem Tagewerk nach, manche perfekt getarnt, andere in leuchtender Garderobe oder anmutig schillerndem Schwarz; sie paaren, fressen und bekriegen sich, verpuppen sich und erstehen in neuer Pracht wieder auf. Das Leben in verkleinertem Maßstab, aufgezeichnet mit wissens chaftlicher Genauigkeit, unvermutetem Witz und poetischer Hingabe - nun endlich vollständig auf Deutsch. »Fabre schickt seine Leser auf literarische Insektensafaris, auf Reisen, wie man sie von Gulliver und anderen unglaublich geschrumpften Männern und Kindern kennt.« - Ulrich Baron
Rezension:
Fabre ist Forscher und Poet, Mythologe und Pädagoge. Er spannt einen Kosmos auf, der bei Homer beginnt und im Verdauungstrakt des Glühwürmchens endet. Wie gross dieser Kosmos ist, was sich alles darin bewegt, inklusive des Autors selbst, kann man in Fabres «Erinnerungen eines Insektenforschers» nachlesen, diesem viertausendseitigen Monument aus Beobachtung, Wissen und Schreiben, das jetzt in der deutschsprachigen Ausgabe mit der Übersetzung des zehnten Bandes auf grandiose Weise abgeschlossen wird. Paul Jandl NZZ - Neue Zürcher Zeitung 20200529