Eine Geschichte der Menschen mit Behinderung - Dis/abled in der Antike
Verlag | Nova MD |
Auflage | 2022 |
Seiten | 256 |
Format | 15,0 x 1,9 x 21,1 cm |
Gewicht | 350 g |
Reihe | Eine Geschichte der Menschen mit Behinderung 1 |
ISBN-10 | 3985952922 |
ISBN-13 | 9783985952922 |
Bestell-Nr | 98595292A |
Im Jahr 2013 lag der Anteil der Menschen mit sogenannterBehinderung in Mitteleuropa bei circa 12,7% der deutschsprachigenBevölkerung. Also mehr als jede zehnte Person lebte mit einerBehinderung. Dennoch wurden diese Menschen lange Zeit von derGeschichtsschreibung vergessen. Menschen mit Behinderung habenaber sehr wohl eine lange Geschichte, die sich auf ihre Gegenwartund ebenso auf ihre Zukunft auswirkt.In seinem Buch Eine Geschichte der Menschen mit Behinderung.(Dis)abled in der Antike zeichnet Robert R. Keintzel die Geschichteder Menschen mit Behinderung in Süd- und Mitteleuropa vomJahr -750 bis zum Jahr 500 nach.Der Autor geht folgenden Fragen auf den Grund: Was ist eigentlichBehinderung? Gab es Behinderung in der Zeit zwischen -750-500,und wenn ja, wie sah diese Behinderung aus? Welche bekanntenHerrscher waren behindert? Wie nahmen die Wissenschaft, dieReligion und die Medizin das Phänomen der Behinderung wahr, undwie gingen sie mit Menschen mit sogenannter Behinderung um?Wie sah die Medizin und die Rechtsprechung in dieser Zeit aus, undwie entwickelte sie sich? Wer wurde medizinisch behandelt, und wiegestaltete sich eine medizinische Behandlung damals im Vergleich zuheute? Wie sah die Gesellschaft von -750-500 aus? Wurden alleMenschen in der historischen Gesellschaft gleichbehandelt undmedizinisch versorgt? Waren Menschen mit sogenannter Behinderung in dieser Zeit abledoder disabled? Welchen Einfluss hat die Geschichte der Menschenmit Behinderung auf unsere heutige Zeit?Viele Fragen, auf die der Autor in diesem Buch eine Antwort sucht. Unterstützt wird die Buchreihe durch die Android Quiz-App "Dis/abled in History Quiz".Der Leser kann hier sein Wissen über die Menschen mit Behinderung testen.
Leseprobe:
Eine Geschichte der Menschen mit Behinderung. (Dis)abled in derAntike - ein Titel, der hohe Erwartungen weckt, die erfüllt werdenwollen. Die Intentionen, zu diesem Buch zu greifen, können sehrvielfältig sein. Manch einer erwartet vielleicht eine genaueSchilderung des damaligen Lebens, ein anderer einewissenschaftliche Erfassung der Geschichte der Menschen mitBeeinträchtigung und wieder ein anderer eine Mischung ausUnterhaltung und Wissenszuwachs. Dieses Buch versucht, mehrereZielgruppen anzusprechen: Personen, die nach wissenschaftlichemInput suchen, um später im wissenschaftlichen Diskurs die Thematikweiterzutragen; und ebenso versucht es, zu unterhalten und mitlebensnahen Geschichten zu sensibilisieren und einGeschichtsbewusstsein zu schaffen respektive zu schärfen.Geschichte erzählt uns, wie etwas war und wie etwas zu dem wurde,wie es heute ist. Die Geschichte ist nicht Vergangenheit, sie istrelevant für unser Leben. Wir können daraus lernen und gegenwärtigeZusammenhänge besser verstehen.Eine Geschichte für Menschen mit Behinderung ist daher zwingendnotwendig. Sie darf aber nicht einseitig erzählt werden, daBehinderung nicht homogen, sondern vielfältig ist. Sie kann sich aufunterschiedlichste Weise ausdrücken, betrifft verschiedenePersonengruppen in spezifischer Weise und ist dem zeitlichenWandel unterworfen. Im Zentrum der Thematik steht daher die Frage,was in verschiedenen Kontexten und zu welcher Zeit unter Normalitätverstanden wurde.