Für Herman Melville waren die bedeutendsten Schriftsteller der Weltliteratur vor allem eines: Meister in der großen Kunst, die Wahrheit zu sagen. Mit »Moby-Dick« stellte er seine eigene Meisterschaft unter Beweis, doch auch seine essayistischenArbeiten, die hier zum Teil erstmals auf Deutsch und sorgfältig kommentiert präsentiert werden, sind selbstbewusste Annäherungen an dieses hohe Ideal. Es sind Texte über Walfang, amerikanische Literatur, Südseereisen und antikeSkulpturen, Texte über alles Mögliche, in denen sich in jeder Zeile mit großer Leidenschaft Melvilles Zivilisationskritik, sein Idealismus, seine Ironie und ein vom demokratischen Gedanken durchdrungenes Kunst- und Kulturverständnis ausspricht. So waltet hier im Kleinen der Geist, der auch in Melvilles ausufernden Romanwelten herrscht. Dem Leser öffnet sich eine Schatzkiste voll funkelndem Sprachwitz und erhellenden Assoziationen. Zugleich sind diese Seiten ein kurzweiliger Einstiegund eine notwendige Ergänzung zum vie lschichtigen Werk des großen amerikanischen Autors.
Melville, HermanFür Herman Melville waren die bedeutendsten Schriftsteller der Weltliteratur vor allem eines: Meister in der großen Kunst, die Wahrheit zu sagen. Mit »Moby-Dick« stellte er seine eigene Meisterschaft unter Beweis, doch auch seine essayistischen Arbeiten, die hier zum Teil erstmals auf Deutsch und sorgfältig kommentiert präsentiert werden, sind selbstbewusste Annäherungen an dieses hohe Ideal. Es sind Texte über Walfang, amerikanische Literatur, Südseereisen und antike Skulpturen, Texte über alles Mögliche, in denen sich in jeder Zeile mit großer Leidenschaft Melvilles Zivilisationskritik, sein Idealismus, seine Ironie und ein vom demokratischen Gedanken durchdrungenes Kunst- und Kulturverständnis ausspricht. So waltet hier im Kleinen der Geist, der auch in Melvilles ausufernden Romanwelten herrscht. Dem Leser öffnet sich eine Schatzkiste voll funkelndem Sprachwitz und erhellenden Assoziationen. Zugleichsind diese Seiten ein kurzweiliger Einstieg und eine notwendige Ergänzung zum vielschichtigen Werk des großen amerikanischen Autors. Melville, Hermangeboren in New York, stammte aus einer verarmten Kaufmannsfamilie. Er ging früh zur See und verdingte sich als Matrose, u.a. auf Walfängern. Seine Reisen führten ihn bis in die Südsee. 1844 kehrte er in die USA zurück, lebte, zunächst mit einigem Erfolg beimPublikum, als freier Schriftsteller in Massachusetts. Nach dem Misserfolg von »Moby-Dick« (1851) zog er sich weitgehend aus der literarischen Öffentlichkeit zurück. Von1866 bis 1885 arbeitete er als Zollinspektor in New York, wo er nahezu vergessen starb.
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