Die Strafbarkeit des Apothekers nach 299a StGB im Lichte des Pharmamarketings. - Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2020 |
Seiten | 218 |
Format | 15,9 x 1,2 x 23,5 cm |
Gewicht | 336 g |
Reihe | Schriften zum Strafrecht 363 |
ISBN-10 | 3428181255 |
ISBN-13 | 9783428181254 |
Bestell-Nr | 42818125A |
Die Autorin zeigt in ihrer Arbeit auf, dass sich Apotheker auch nach Einführung des § 299a StGB nicht strafbar machen können, wenn sie finanzielle Vorteile seitens der Pharmaunternehmen im Gegenzug für eine bevorzugte Abgabe ihrer Arzneimittel annehmen. Mit Blick auf die herausgehobene Stellung des Apothekers im Gesundheitswesen ist diese Strafbarkeitslücke nicht hinnehmbar. Die Autorin unterbreitet daher einen Reformvorschlag zu § 299a StGB.
Klappentext:
Der Apotheker nimmt im Gesundheitswesen aufgrund der Apothekenpflicht für Arzneimittel eine Schlüsselstellung ein, die ihn besonders attraktiv für Pharmaunternehmen macht, da ihr wirtschaftlicher Erfolg maßgeblich von der Abgabeentscheidung des Apothekers abhängt. Die Autorin zeigt in ihrem Werk auf, dass sich Apotheker auch nach Einführung des § 299a StGB, der Bestechlichkeit im Gesundheitswesen unter Strafe stellen soll, nicht strafbar machen können, wenn sie finanzielle Zuwendungen seitens der Pharmaunternehmen im Gegenzug für eine bevorzugte Abgabe ihrer Arzneimittel annehmen. Die insoweit bestehende Strafbarkeitslücke kann auch nicht durch andere Straftatbestände zufriedenstellend geschlossen werden und ist mit Blick auf die herausgehobene Stellung des Apothekers im Gesundheitswesen auch nicht unter dem Aspekt des fragmentarischen Charakters des Strafrechts hinnehmbar. Die Autorin schließt ihre Arbeit daher mit Überlegungen zu einer Reformierung des § 299a StGB.
Inhaltsverzeichnis:
1 EinleitungAnstoß für das Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen - Untersuchungsgegenstand
2 Erforderlichkeit einer strafrechtlichen RegelungBedeutung für den Untersuchungsgegenstand - Notwendigkeit einer strafrechtlichen Norm
3 Strafbarkeit des Apothekers nach § 299a StGBBedeutung für den Untersuchungsgegenstand - Untersuchung des § 299a StGB
4 Rechtspolitisches Erfordernis einer Strafbarkeit des ApothekersEntscheidungsspielräume von Apothekern bei der Abgabe von Arzneimitteln - Bewertung
5 Strafbarkeit des Apothekers nach anderen VorschriftenStrafbarkeit des Apothekers nach §§ 331, 332 StGB - Strafbarkeit des Apothekers nach § 299 Abs. 1 Nr. 1 StGB - Strafbarkeit des Apothekers nach § 263 StGB - Einordnung in den Untersuchungsgegenstand
6 ReformvorschlagNotwendigkeit einer Reform de lege ferenda - Hinführung zum Reformvorschlag - Reformvorschlag im Einzelnen
7 Schlussbetrachtung
8 UntersuchungsergebnisseLiteratur- und Stichwortverzeichnis
Rezension:
»Die Arbeit wartet mit einer beeindruckenden Tiefe an straf- sozial- wie arzneimittelrechtlichen Fragen und Antworten - gespickt mit historischen und statistischen Inhalten - auf. Die analytisch perfekt aufbereitete Spezialmaterie ist durchdacht, strukturiert und übersichtlich dargestellt, womit diese Dissertation stets auch als ein (spontanes) Nachschlagewerk für jeden im Bereich des Arzt- und Medizinstrafrechts tätigen Rechtsanwender dient.« Thorsten Ebermann, in: Medizinrecht, 10/2021
Klappentext:
»Pharmacist's Criminal Liability in Accordance to Section 299a of the German Criminal Code under the Spotlight of Pharmaceutical Marketing«The author states that pharmacists cannot be punished even after the introduction of Section 299a of the German criminal code if they accept financial advantages on the part of pharmaceutical companies in return for a preferential supply of their medicines. In regards with the prominent position of the pharmacist in the health sector, this criminality gap is unacceptable. The author, therefore, concludes her thesis with a reform proposal to Section 299a of the German criminal code.