Der bittere Duft des Flieders - Eine Ostpreußen-Saga
Verlag | Mauke Weimar |
Auflage | 2023 |
Seiten | 384 |
Format | 17,7 x 3,3 x 25,1 cm |
Gewicht | 440 g |
ISBN-10 | 3948259151 |
ISBN-13 | 9783948259150 |
Bestell-Nr | 94825915A |
Die Ruine der Rauterskirche in Ostpreußen - Sinnbild einer vergangenen Landschaft, einer vergangenen Zeit. Das in ihrer Phantasiewelt und der real existierenden DDR lebende Mädchen Pepino nimmt die Spur ihrer Ahnen in Ostpreußen an der Grenze zu Litauen auf und folgt ihr bis in die neue Heimat Thüringen. Die mitreißende, auf realen Fakten beruhende, Familiensaga erzählt von den Nachfahren eines Ostseepiraten, eines Deserteurs der napoleonischen Armee und eines Freimaurers, von leidenschaftlicher Liebe und schnödem Betrug, von Giftmord und Schmuggel. Pepino berichtet vom Schicksal des Großvaters im zweiten Weltkrieg und dem Tod in der Gefangenschaft in Kasachstan und vom Schicksal der Frauen und Kinder, die den Gewaltexzeß von Vergewaltigung und Tod erleiden, als die brutale Walze des Kampfgeschehens Richtung Deutschland zurückrollt.Als Pepino den »Gestalten im Nebel« bis ins verwaiste Dorf Ackmenischken im Oblast Kaliningrad folgt, löst sich die Geschichte im bittersüßen Duft des Flieders.
Leseprobe:
Die Inspiration für dieses Buch bekam ich 2008 auf der Reise mit meinen Eltern in das ehemalige Ostpreußen, das Land meiner Ahnen. An den familiengeschichtsträchtigen Orten erfuhr ich mehr und mehr über die einzelnen Schicksale der Vorfahren. Es entstand der Gedanke, dass diese Geschichten nicht verloren gehen dürfen und ich beschloss, sie für die nachfolgenden Generationen zu bewahren. Aus den Fragmenten der Erzählungen, umfangreichen Literaturrecherchen, sowie aufgefundenen amtlichen und persönlichen Dokumenten entwickelte sich die Idee, eine Familiensaga zu schreiben. Beginnend mit den napoleonischen Kriegen schreibe ich über die Schicksale der Familien, beeinflusst durch die jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnisse und die verheerenden Folgen zweier Weltkriege. Die Tragik der Menschen und vor allem der Kinder macht fassungslos. Die psychischen Folgen eines Krieges tragen die Überlebenden in sich. Nur die Wenigsten bekamen psychologischen Beistand. Ihre Erlebnisse sind so ung laublich schrecklich, dass Menschen sich ungern mit solchen Berichten belasten. Die Traumatisierten blieben so meist ungehört und mussten ihre eigene Lebens- und Überlebensstrategie finden. Die Traumata werden unbewusst an die nächsten Generationen weitergegeben. Aus einem Krieg gehen keine Sieger hervor. Wichtig ist die Völkerverständigung, miteinander reden, miteinander diskutieren, miteinander arbeiten, mit einander überwinden und miteinander friedlich die Probleme dieser Erde lösen.