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Der Baumeister von Landsberg

Der Baumeister von Landsberg - Historischer Roman

Taschenbuch
14,95 €
inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

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Produktdetails  
Verlag Liccaratur Verlag
Auflage 2014
Seiten 596
Format 12,7 x 19 x 2,9 cm
Gewicht 610 g
ISBN-10 3944810015
ISBN-13 9783944810010
Bestell-Nr 94481001A

Produktbeschreibung  

Im Spätmittelalter ist Landsberg am Lech durch seine strategisch günstige Lage zu einer bedeutenden Stadt herangewachsen. Der Salzhandel hat Landsberg reich gemacht und ein zunehmend selbstbewusstes Bürgertum scheut auch Konflikte mit seinem Landesherrn nicht mehr. Durch den Neubau einer Kirche will man zudem dem Patronat des Klosters Wessobrunn entfliehen. Die neue, prächtige Basilika soll aufkeimenden Bürgerstolz demonstrieren.

Bereits als Lehrling ist der Steinmetz Veit Maurer am Bau des neuen Gotteshauses beteiligt. Fortan widmet er sein Leben der Baukunst und sein Weg führt ihn durch halb Europa. Er erlebt Freundschaft, Liebe, Krieg und nicht erwarteten Verrat. Doch stets bleibt sein persönliches Schicksal mit Landsberg und dem dortigen Kirchenbau verbunden.
Tauchen Sie ein in die Geschichte einer Stadt an der Schwelle vom
Mittelalter zur Neuzeit.

Leseprobe:

Als er die Tür hinter sich zuzog, sperrte er den Schneesturm aus. Eine heimelige Stille umfing ihn. Er sah sich um, aber niemand war zu sehen. Am anderen Ende des kleinen Gotteshauses befanden sich drei Altäre. Der Hauptaltar in der Mitte war der prächtigste, der den Eindringling in seinen Bann zog.
"Der Altar der Heiligen 11.000 Jungfrauen", sagte er leise zu sich selbst. Wie schon häufiger drängte sich die Frage auf, woher der Name kam. "11.000 Jungfrauen", wiederholte er tonlos, verwarf den Gedanken, schloss die Augen. Er war im Begriff, eine schwere Sünde zu begehen und wollte sich gar nicht ausmalen, was das für sein Seelenheil bedeutete. Viele Jahre Fegefeuer! Eine Träne rann über seine Wange. Beinahe andächtig streifte er seine Kapuze vom Kopf. Auf dem Altar brannte eine einzige Kerze, deren Licht sich auf einem goldenen Messkelch daneben spiegelte. Neugierde verdrängte die Skrupel für einen Augenblick, als er hastig den Innenraum durchquerte. Vor dem Kelch blieb er steh en. Wie schön er aussah. Doch deshalb war er nicht gekommen. Sein Blick fand schließlich das Objekt seiner Begierde: den Opferstock!
Wie viele Silberpfennige mochten wohl drinnen sein? Genug, um seine Mutter und ihn durch den Winter zu bringen? Wut schnürte ihm die Kehle zu, wenn er daran dachte, wie übel die elenden Betbrüder seiner Familie mitgespielt hatten. Da war es nur gerecht, sich einen Teil des gestohlenen Geldes zurückzuholen. Gott hatte Verständnis dafür! Dessen war er sich sicher. Er stand ganz still, nur sein Brustkorb, der sich in schneller Folge hob und senkte, verriet seine Aufregung. Er zwang sich zur Ruhe. Mit zitternden Fingern untersuchte er den Opferstock, den geschmiedete Eisenreifen zusammenhielten.
Wäre er nicht ein gottesfürchtiger Mensch, Ignaz Pfeifer hätte aus tiefstem Herzen geflucht. Nach dem Nachtmahl musste der Pfarrer der Heilig-Geist-Kirche noch einmal seine warme Stube verlassen. Und das an Epiphanie, dem Fest der Heiligen Drei Könige. Er h atte vergessen, die Kirche abzuschließen. Pfeifer rang innerlich die Hände. Vor zwei Stunden erst war er im Pfarrhof in der Judengasse gewesen. Hatte sich Frostbeulen geholt bei diesem Sauwetter. Denn der Stadtpfarrer Karl Sachs hatte darauf bestanden, dass spätestens zur siebten Stunde nach Mittag die reiche Dreikönigskollekte bei ihm abzuliefern sei. Normalerweise zog es Pfarrer Pfeifer vor, zusammen mit seinem Kaplan im nebenan liegenden Heilig-Geist-Spital zu essen. Freiwillig ging er praktisch nie ins Pfarrhaus.
Wehmut überkam ihn in dem Moment, als er die Summe von 147 Silberpfennigen und 32 Hellern an diesen aufgeblasenen Karl Sachs übergab. Zu schade, um sie diesem verschwenderischen Abt auszuhändigen. Denn genau das würde der Stadtpfarrer morgen in der Frühe tun, um sich bei ihm einzuschmeicheln.
Der Einbrecher zog einen Eisenstab unter seinem Umhang hervor, den er vorsichtig am Vorhängeschloss des Opferstockes ansetzte. Er holte tief Luft. Nach einem weiteren Blick in die Runde zog er mit aller Kraft an seinem Hebel, um es aufzubrechen. Aber das massive Schloss erwies sich als robuster, als erwartet. Mehrmals setzte er das Eisen an, doch jedes Mal rutschte er ab. Nach nur wenigen Versuchen hatte er einen Bluterguss am Handballen. War der Dieb anfangs noch bemüht, leise zu sein, so vergaß er diesen Vorsatz bald. Immer verzweifelter versuchte er, den Opferstock zu öffnen und achtete längst nicht mehr auf die Welt um ihn herum.
Pfarrer Ignaz Pfeifer eilte hinüber zur Heilig-Geist-Kirche. Nicht nur, dass er die Tür verschließen musste, er war sich auch nicht mehr sicher, ob er den Messkelch weggeschlossen hatte. Der war zwar nur aus Messing, aber trotzdem das wertvollste Stück im Kirchenschatz. Pfeifer schwankte zwischen Sorge um den Kelch und Ärger über seine eigene Vergesslichkeit. Als er sich der Seitenpforte vom Spital her näherte, hörte er ein ungewöhnliches Geräusch, und meinte auch Fluchen zu hören. Offenbar war noch

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