
Der Affe schlägt den Takt - Musikalität bei Tier und Mensch. Eine Spurensuche
Vergleich zu frühere Preisbindung3
Verlag | Henschel Verlag |
Auflage | 2019 |
Seiten | 208 |
Format | 14,3 x 22,1 x 2,4 cm |
Hardcover in geprägter Leinenoptik, Flexcover | |
Gewicht | 415 g |
ISBN-10 | 389487810X |
ISBN-13 | 9783894878108 |
Bestell-Nr | 89487810 |
Von Takt schlagenden Affen und zu Popsongs tanzenden Kakadus
Wir Menschen sind musikalische Kreaturen. In allen vergangenen und gegenwärtigen Kulturen gibt es Musik, und dennoch verstehen wir überraschend wenig davon, woher diese Affinität kommt und welchen Zweck sie hat. Macht uns Musikalität menschlich? Oder sind auch Tiere musikalisch? Und wenn ja, was würde uns diese Gemeinsamkeit über die gemeinsame biologische Natur von Musik verraten?
Henkjan Honing reist um die Welt, um mit Kollegen zu forschen und um Vögel, Rhesusaffen, Schimpansen oder Robben zu beobachten oder sogar mit ihnen zu kommunizieren. Er beschreibt Studien mit musikbegabten Zebrafinken und ihrem einzigartigen Trällerdialekt, aber auch den verblüffenden weltbekannten Kakadu Snowball, der rhythmisch zu den Backstreet Boys tanzt, und Ronan, einen kalifornischen Seelöwen, der die Band Earth, Wind & Fire liebt.
- Unterscheidet Musik oder Musikalität den Menschen vom Tier?
- sympathische, spannend e und persönliche Forschungsreise
- aufschlussreiche Einblicke in die Arbeit mit Tieren unter Laborbedingungen
- erzählendes Sachbuch mit einem interdisziplinären Blick auf die Musik
- grafisch anspruchsvoll gestaltet und toll ausgestattet in Naturleinen
Auf den Spuren von Musikalität bei Mensch und Tier
Honing ist getrieben von der Überzeugung, dass wir nicht allein sind dass Musikalität eine lange Entwicklungsgeschichte hat und somit auch bei Tieren, zumindest bei unseren nicht so weit entfernten Artverwandten, den Affen, gefunden werden sollte. Auch Charles Darwin vermutete bereits, dass Rhythmus wahrscheinlich allen Tieren gemeinsam ist. Das Empfinden von Rhythmus und das Erkennen von Melodien sind die Grundlagen von Musikalität. Tiere sollten also Schläge wahrnehmen und Melodien erkennen können, um diese These zu stützen.
Auf der Suche nach Affen, die den Takt schlagen können, wirft Honing einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen von Forsc hungslaboren von Neurologen, Verhaltensforschern und Biologen. Wir erleben aber auch seine Zweifel, seine Erfolge und seine Rückschläge sowie überraschende Wendungen.
Eine beeindruckende Forschungsreise mit offenem Ausgang
Die Reise ist ebenso spannend wie faszinierend, und Honing beschreibt die bahnbrechende Arbeit in einem aufstrebenden Feld. Dabei beleuchtet er viele Fragen: Wie nehmen Tiere Musik wahr? Ist Sprache eine Bedingung für Musik oder ist Musik neben der Sprache ein Nebenprodukt unserer Musikalität? Gibt es das absolute Gehör? Ist Musik mehr als nur ein kultureller Luxus und kann unsere Fähigkeit, Musik zu verarbeiten, ein grundlegender Bestandteil unseres biologischen Erbes sein? Honing ist offen für alle empirisch geprüften Antworten, selbst wenn diese ganz anders ausfallen als erwartet.
Entstanden ist ein sehr beeindruckender, persönlicher und bewegender Forschungsbericht über das Menschliche im Tier und die ganz eigene tierische Musikalität.
Rezension:
"Honing gießt seine Erfahrungen in eine fortlaufende Erzählung, die nicht trocken und statisch ist wie ein naturwissenschaftliches Protokoll, sondern die von großer Anschaulichkeit lebt. Auch wer kein Neurologe, kein Biologe, kein Musikwissenschaftler ist, kann den einzelnen Etappen dieser Forschungsreise genau folgen. Es ist eine spannende und lesenswerte Reise, und das in jeder Hinsicht. Denn sie führt uns nicht nur in die Hinterzimmer von sonst unzugänglichen Laboren, sondern - viel wichtiger noch - zu den Ursprüngen unserer Musikalität."
SWR 2 "Das Buch ist ein ausnehmend geglücktes Beispiel für das, was gerade wieder als Wissenschaftskommunikation von der Politik angemahnt wird: Geschrieben von einem genuin wissbegierigen und dabei vollkommen uneitlen Forscher, blendet es nicht einfach mit spektakulären Ergebnissen, sondern macht - empirische - Wissenschaft als Prozess [...] erfahrbar." FAZ "Ein locker und abwechslungsreich geschriebenes Buch mit spannenden Einblicken i n die Musikalität von Tier und Mensch." SRF