Partizipative Forschung und Gender - Emanzipatorische Forschungsansätze weiterdenken
Verlag | Verlag Barbara Budrich |
Auflage | 2020 |
Seiten | 175 |
Format | 16,6 x 21,1 x 1,1 cm |
Gewicht | 268 g |
ISBN-10 | 384742095X |
ISBN-13 | 9783847420958 |
Bestell-Nr | 84742095A |
Nicht über Menschen forschen, sondern mit ihnen - das ist die Grundidee partizipativer Forschung. Der vermeintlich 'neutrale' Forschungsstandpunkt wird aufgegeben zugunsten eines gemeinsamen und parteilichen Forschens mit dem Ziel der emanzipatorischen Veränderungen von Geschlechter- und Lebensverhältnissen.Der Band bietet eine Einführung in die feministisch-partizipative (Aktions)-Forschung und versammelt ausgewählte Forschungsprojekte aus dem deutschsprachigen und angelsächsischen Raum. Der thematische Fokus liegt dabei auf der Auseinandersetzung mit Geschlechterverhältnissen im Kontext von Sexarbeit, Strafvollzug, Gewalt und Traumaarbeit, Trans_Community und Gesundheitsförderung. Dabei werden methodische sowie anwendungsbezogene Ansätze wie communitybasierte Forschung, betroffenenkontrollierte Forschung, Participative Action Research, Ästhetische Forschung und Mixed-Methods-Forschung vorgestellt und in Hinblick auf ihre spezifisch partizipative Qualität reflektiert.
Inhaltsverzeichnis:
InhaltAriane Brenssell und Andrea Lutz-Kluge - Einleitung: Partizipative Forschung und Gender. Emanzipatorische Forschungsansätze weiterdenkenNivedita Prasad - (Feministische) partizipatorische AktionsforschungLilli Böwe und Monika Nürnberger - "[...] wenn ich sehr erschöpft und müde bin, dann tut es mir gut, im Olga zu sein". Ein Photovoice-Projekt mit Besucherinnen des Frauentreffs ,Olga' in der Kurfürstenstraße, Berlin Erik Meyer und Arn Sauer - "Wie ein grünes Schaf ..." Partizipative Forschung mit jungen Trans_-Menschen zu ihren Lebenslagen Ariane Brenssell - Kontextualisierte Traumaarbeit. Ein communitybasiertes, partizipatives Forschungsprojekt Gabriele Dennert - Das Queergesund_-Projekt. Methodik einer partizipativen Bedarfserhebung zur Gesundheitsförderung nicht-heterosexueller Frauen_ Michelle Fine und Maria Elena Torre - Übersetzung mit einer Vorbemerkung von Andrea Lutz-Kluge - Critical Praticipatory Action Research. Ein feministisches Commitment Sandra Köstler und And rea Lutz-Kluge - Häkeln als Forschungsmethode? Wie partizipative Forschungsprozesse durch ästhetische Methoden an Qualität gewinnen könnenThomas Schlingmann - Über Partizipation hinaus. Spannungsfelder und Widersprüche im System Forschung Angaben zu den Autor_innen
Rezension:
Insgesamt bietet der Sammelband einen ausführlichen und gelungenen Überblick über partizipative Forschung. Mittels der Beschreibung der Geschichte der partizipativen Aktionsforschung und anhand verschiedener empirischer Beispiele werden Leser_innen angeregt, selbst partizipativ zu forschen. Ihnen werden hierbei wertvolle Reflexionen, Einblicke und Hinweise mit auf den Weg gegeben. Die Vielseitigkeit und das Emanzipationspotenzial des Ansatzes werden aufgezeigt und inspirieren Leser_innen somit, selbst kreativ zu werden.
FEMINA POLITICA 1 | 2021
Dieses Werk ist ein wichtiger Beitrag zur deutschsprachigen Literatur zum Thema Partizipative Forschung.?
Prof. Dr. Michael T. Wright, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Das Buch bietet eine Fülle von Projektbeispielen und -erfahrungen, die sich den Herausforderungen einer partizipativen Forschungsweise mit einer Perspektive auf Fragen von Geschlechtergerechtigkeiten und -realitäten gestel lt haben.
www.socialnet.de 08.10.2020