Aufsätze zur Pfarreigeschichte in Mittelalter und Früher Neuzeit; .
Verlag | V&R unipress |
Auflage | 2020 |
Seiten | 503 |
Format | 16,2 x 3,2 x 23,7 cm |
Gewicht | 859 g |
Reihe | Studien zur Kirchengeschichte Niedersachsens Band 052 |
ISBN-10 | 3847112244 |
ISBN-13 | 9783847112242 |
Bestell-Nr | 84711224A |
Mit einem Alter von mindestens 1.200 Jahren ist die Pfarrei ein ehrwürdiges Institut und der Ort, wo der Gläubige zuerst, ständig und nahezu ausschließlich der Kirche begegnete. Von langer Dauer wurde sie zunehmend bis hin zum Pfarrzwang verrechtlicht.
Die Pfarrei als Schnittpunkt von Kirche und Welt
Die Aufsätze betrachten vornehmlich institutionelle Phänomene der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Pfarrei und Rechtstatsachen, die nicht nur redensartlich, sondern tatsächlich auf mittelalterlichen Verhältnissen beruhen. Beispiele dafür sind die Pfarrpfründe, das Kirchenvermögen, der Kirchenpatronat und der Pfarrzwang. Die Pfründe des Pfarrers beruhte in den Städten neben dem Pfarrland vor allem auf den ehedem freiwilligen intramissalen Opfergaben, die sich im Hochmittelalter zu den Pflichtopfern an vier kirchlichen Hochfesten ausbildeten. Da sie sehr einträglich sein konnten, ließen sich die Klöster die Pfarrpfründen in Dörfern und Städten gern einverleiben. Nachdem die Reformatoren ihren Pfarrern die Ehe erlaubt hatten, erwuchs das Problem der Pfarrwitwenversorgung; ihr widmet sich der letzte Beitrag.
The essays focus on the predominantly institutional phenomena of the medieval and early modern parish and law in action. Phenomena examined here are Pfa rrpfründe, Kirchenvermögen, Kirchenpatronat and Pfarrzwang among others. The Pfründe (prebends) of the priest originated in the cities from the Pfarrland but most of all on the previous voluntary intra-missal oblations, originated during the High Medieval Period from compulsory obligations on four Solemnities. As they were very lucrative, the abbeys gladly incorporated Pfarrpfründe in villages and cities. The last contribution deals with the problem of widow care as priests were allowed to marry after the Reformation.