AIDS - Autopsie einer Bedrohung im geteilten Deutschland
Verlag | Wallstein |
Auflage | 2017 |
Seiten | 374 |
Format | 15,0 x 22,6 x 3,1 cm |
Gewicht | 639 g |
Reihe | Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts 23 |
ISBN-10 | 3835330055 |
ISBN-13 | 9783835330054 |
Bestell-Nr | 83533005A |
Zwischen Hysterie und Aufklärung: Wie die Krankheit Aids politische Debatten und gesellschaftliche Veränderungen in beiden deutschen Staaten befeuerte.Zu Beginn der achtziger Jahre häuften sich Berichte über eine mysteriöse Krankheit, die vor allem Homosexuelle traf und ein qualvolles Sterben zur Folge hatte. Als wenig später auch die ersten Heterosexuellen erkrankten, wuchs weltweit die Angst vor jenem tödlichen Phänomen, dem Mediziner 1982 den Namen »Aids« gaben. In der Bundesrepublik entbrannte bald eine heftige politische Debatte über die vermeintliche Notwendigkeit, die Grundrechte von »Risikogruppen« wie Schwulen und Drogenabhängigen einzuschränken, und selbst in der abgeschotteten DDR versuchte die Regierung mithilfe heimlicher Bluttests und Überwachungsmaßnahmen gegen die neuartige »Seuche« vorzugehen.Henning Tümmers schildert, wie latente Konflikte über die Rechte und Pflichten von Bürgern und Staat, über Sexualität, Lebensstile und Moralvorstellungen unter dem Eindruck e iner damals noch unmittelbar tödlich verlaufenden Krankheit zutage traten.
Rezension:
»leistet Henning Tümmers eine umfassende vergleichende und verflechtungsgeschichtliche Analyse der Aids-Politik in der Bundesrepublik und der DDR während der 1980er-Jahre.« (Zülfukar Çetin, H-Soz-Kult, 29.05.2018) »Tümmers tells a dramatic story well.« (Donna Harsch, German History, Volume 36, Issue 4, December 2018) »ein Gewinn für die Geschichtswissenschaft« (Pierre Pfütsch, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 1/2019) »eine ebenso spannende wie leserfreundlich geschriebene Studie« (Jonathan Voges, Neue Politische Literatur, 2019) »Insgesamt ist Tümmers eine eindrucksvolle Studie über den Umgang mit Aids in beiden deutschen Staaten gelungen, die verflechtungsgeschichtlich hochinteressant ist.« (Michael Schwartz, sehepunkte, 15.01.2021)