Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 35/1/2024 - Was ist radikal? / What is radical?
Verlag | Studienverlag |
Auflage | 2024 |
Seiten | 146 |
Format | 23,4 cm |
Gewicht | 261 g |
Reihe | Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften 1/2024 |
ISBN-10 | 3706563673 |
ISBN-13 | 9783706563673 |
Bestell-Nr | 70656367A |
"Radikal sein" war und ist Selbstdefinition und Ausdruck politischer Haltung. Gleichzeitig dient/e der Radikalitätsbegriff als Projektionsfläche für Normierungsprozesse und Ausschlussmechanismen sowie politische, soziale und religiöse Kämpfe. Der OeZG-Band 1/2024 widmet sich diesen Selbst- und Fremdzuschreibungen der Radikalität in Arbeiter_innen- und Frauen_bewegungen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Die Beiträge reflektieren Radikalitätsbegriffe aus intersektionaler Perspektive und fokussieren auf deren zeitliche, räumliche nud soziale Verortung. Unter den thematisierten Akteur_innen sind argentinische Anarchist_innen in den 1890ern, Aktivist_innen der "Red Power Movement" der 1960er und 1970er Jahre oder feministische Theoretiker_innen bis in die Gegenwart zu finden. Interviews mit zwei Klima-Aktivistinnen führen den Radikalitäts-Diskurs in die Erregungszustände der Gegenwart. Die Grenzen zwischen dem, was für die Akteur_innen als radikal oder konservativ, als modern oder tradi tionell, als progressiv oder reaktionär galt oder gilt, zogen/ziehen sie - manachmal starr, manchmal beweglich - an unterschiedlichen Stellen. Die Frage "Was ist radikal?" bleibt deshalb eine offene.