Natur, Kultur und Komplexität - Adaptives Umweltmanagement am Niagara Escarpment in Ontario, Kanada
Verlag | Springer |
Auflage | 2011 |
Seiten | 315 |
Format | 15,5 x 23,5 x 1,7 cm |
Gewicht | 510 g |
Reihe | Umweltnatur- & Umweltsozialwissenschaften |
ISBN-10 | 3642640176 |
ISBN-13 | 9783642640179 |
Bestell-Nr | 64264017A |
Planung ist ein komplexer Vorgang, in dem holistische und reduktionistische Betrach tungsweisen, Analysen und Synthesen wechselseitig aufeinander bezogen sind. Weil der Aufwand für die Erstellung adäquater Umweltbeschreibungen -vor aUem in der präzisesten Form von Modellsystemen -jedoch mit zunehmender Detailgenauigkeit exponentiell wächst, die Relevanz jeweils genauerer Daten aber nicht entsprechend zunimmt, richtet sich der planerische Anspruch an ökologische Grundlagen immer darauf, entscheidungserhebliche Informationen mit angemessenem Aufwand zu er halten. Anwendungsorientierte ökologische Forschung hat damit zum einen die Auf gabe, die vorhandenen Modellvorstellungen zur Umweltentwicklung zu verbessern und insbesondere die Auswahl von Indikatoren zur Erfassung des Landschaftszustandes in der Planung bezüglich ihrer Aussagekraft für das Ganze zu hinterfragen, zum an deren muss sie allgemein eine Methodenoptimierung für landschaftsplanerische Ana lyseverfahren anstreben. Dabei ist das normative Element der Planung wesentlich: Planung als Entschei dungsvorbereitung benötigt vor allem Aussagen zur Veränderung bewertbarer Merk male bei verschiedenen Handlungsoptionen. Der Umweltanalyse kommt in diesem Rahmen die Aufgabe zu, Wertmerkmale qualitativ und quantitativ verlässlich zu fas sen sowie ihre zukünftige Entwicklung mit angebbarer Genauigkeit zu prognostizie ren. Eine Problematik besonderer Art resultiert dabei aus der Tatsache, daß die sol cherart zu bestimmenden Größen häufig Elemente (partiell) probabilistischer Syste me sind, über deren zukünftige Entwicklung nur prinzipiell eingeschränkte Aussagen möglich sind.
Inhaltsverzeichnis:
1 Einleitung.- 2 Prolegomena.- 2.1 Umwelt.- 2.2 Ressourcen.- 2.3 Nachhaltigkeit.- 2.4 Management.- 3 Theorie.- 3.1 Komplexitätstheorie.- 3.1.1 Der Gegenstand der Komplexitätstheorie.- 3.1.2 Systemtheorien.- 3.1.3 Komplexitätstheorie als Antwort auf Gleichgewichtsvorstellungen.- 3.1.4 Zur humangeographischen und planerischen Relevanz komplexitätstheoretischer Metaphern.- 3.1.5 Forschungsfragen für die Fallstudie.- 3.2 Human-und Kulturökologie.- 3.2.1 Humanökologische Forschungsansätze.- 3.2.2 Kulturökologische Forschungsansätze.- 3.2.3 Vom Nutzen der Systembegriffe für die Kulturökologie.- 3.2.4 Der Forschungsansatz der "Ecohistory".- 3.2.5 Zur kultur-geographischen Relevanz der Human- und Kulturökologie.- 3.2.6 Forschungsfragen für die Fallstudie.- 4 Fallstudie.- 4.1 Ontario - "Felsen, die am Wasser stehen".- 4.1.1 Der Naturraum von Ontario.- 4.1.2 Der Kulturraum von Ontario.- 4.1.3 Ontarios Raumlage.- 4.1.4 Die Raumperzeption in Ontario.- 4.2 Niagara Escarpment - Allegheny Mounta ins.- 4.2.1 Systemgrenzen des Niagara Escarpments.- 4.2.2 Die Teilsysteme des Niagara Escarpments.- 4.2.3 Das komplexe Mensch/Natur-System in Aktion.- 4.3 Bruce und Grey County - The Georgian Triangle.- 4.3.1 Europäische Besiedlung der Huron Uplands.- 4.3.2 Schlüsselereignisse der Entwicklung.- 4.3.3 Strukturelle Unterschiede zwischen Bruce und Grey County.- 4.3.4 Planung und Umgang mit Raumressourcen in Grey und Bruce County.- 4.4 Antworten auf die Forschungsfragen.- 5 Schlußfolgerungen.- 5.1 Konsequenzen für das Umweltmanagement.- 5.1.1 Mensch/Natur: Von der Abgrenzung zum Ineinander.- 5.1.2 Bisherige Ansätze des Umweltmanagements.- 5.1.3 Erweiterung: Adaptives Ressourcenmanagement.- 5.2 Aufgaben einer Geographie der Umweltressourcen.- Literatur.- Anhang 1 Chronologie der Geschichte Kanadas.- Anhang 2 Chronologie des Niagara Escarpment Plans.- Anhang 3a Fragebogen.- Anhang 3b Räumliche Verteilung der Interviews.- Anhang 3c Ergebnisse der Befragung vom Sommer 1997 in Grey und Bru ce County.