Die Rechtsstellung minderjähriger Kinder im familiengerichtlichen Verfahren zwischen Beteiligung und Repräsentation. - Eine rechtsvergleichende Untersuchung zwischen Deutschland und der Schweiz insbesondere anhand der Verfahrensfähigkeit.. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2024 |
Seiten | 288 |
Format | 19,2 x 1,5 x 24,2 cm |
Gewicht | 430 g |
Reihe | Studien zum vergleichenden Privatrecht / Studies in Comparative Private Law 21 |
ISBN-10 | 3428190343 |
ISBN-13 | 9783428190348 |
Bestell-Nr | 42819034A |
Mit Fokus auf § 9 FamFG wird die Rechtsstellung Minderjähriger im familiengerichtlichen Verfahren untersucht. Die Autorin plädiert angelehnt an das schweizerische Recht für eine Gesetzesänderung, die sich von Altersgrenzen löst und auf die individuellen Fähigkeiten abstellt. Nach einer Darstellung, welche Regelungsmöglichkeiten das deutsche Recht bereits kennt, werden Erkenntnisse aus entwicklungspsychologischer und soziologischer Sicht präsentiert und es wird aufgezeigt, wo noch Untersuchungsbedarf besteht.
Klappentext:
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Rechtsstellung Minderjähriger im familiengerichtlichen Verfahren. Im Fokus steht § 9 FamFG. Die Autorin plädiert für eine Gesetzesänderung, die sich von starren Altersgrenzen löst und auf die individuellen Fähigkeiten abstellt. Der Vorschlag lehnt sich an Erkenntnisse aus einem Vergleich zum schweizerischen Recht an.
Die Untersuchung wirft einen umfassenden Blick auf die Beteiligung Minderjähriger und die Repräsentation ihrer Interessen im familiengerichtlichen Verfahren und analysiert die bestehenden Rechtsgarantien darauf aus verfassungs- und konventionsrechtlichen Quellen. In einem Binnenrechtsvergleich wird aufgezeigt, welche Regelungsmöglichkeiten zur Beteiligung Minderjähriger das deutsche Recht in wichtigen Verfahrensordnungen und im materiellen Recht kennt. Ein letzter Abschnitt präsentiert Erkenntnisse aus entwicklungspsychologischer und soziologischer Sicht und gibt Anstöße, wo in Bezug auf familienrechtliche Verfahren noch Untersuc hungsbedarf besteht.
Inhaltsverzeichnis:
1 Einleitung
Problemstellung - Gang der Untersuchung - Begriffsbestimmung
2 Beteiligung und Repräsentation Minderjähriger im familiengerichtlichen Verfahren nach deutscher Rechtslage
Unmittelbare Beteiligung - Mittelbare Beteiligung - Weitere Beteiligte zur Sachverhaltsermittlung - Verfahrensmaximen - Anwaltliche Vertretung - Verfahrenskosten - Beschwerderecht - Bekanntgabe der Entscheidung
3 Einbeziehung minderjähriger Kinder in anderen Rechtsgebieten
Verfahrensrechtliche Regelungen - Geschäftsfähigkeit nach dem BGB - Weitere Regelungen zur Handlungsfähigkeit Minderjähriger außerhalb des Verfahrensrechts - Deliktsfähigkeit
4 Rechtsvergleich zu den verfahrensrechtlichen Regelungen der Schweiz
Einleitende Überlegungen - Prozessfähigkeit - Beteiligung durch Repräsentation - Weitere verfahrensrechtliche Mechanismen
5 Interdisziplinäre Erkenntnisse zur Beurteilung der Beteiligung von Kindern in gerichtlichen Verfahren
Allgemeine ent wicklungspsychologische Erkenntnisse - Zeugenaussagen im Strafprozess - Erkenntnisse aus familiengerichtlichen Verfahren
6 Verfassungs- und konventionsrechtliche Rechtsgarantien
Der Konflikt zwischen Autonomie der Minderjährigen und den Rechtspositionen der Eltern - Einführung eines selbständigen Kindesgrundrechtes - Justizgewährungsanspruch - Ungleichbehandlung minderjähriger Beteiligter, Art. 3 Abs. 1 GG - Konventionsrechtliche Garantien
7 Schlussbetrachtung und Schlussfolgerungen für (Rechts-)Änderungen in Deutschland
Literatur-, Normen- und Stichwortverzeichnis
Klappentext:
»The Legal Status of Minor Children in Family Court Proceedings between Participation and Representation. A Comparative Legal Study between German and Swiss Law, Particulary Concerning Process Ability«: Focusing on § 9 FamFG, the legal position of minors in family court proceedings in German law is examined. The author argues, based on a comparison with Swiss law, for a change in the law that breaks away from age limits and focuses on individual abilities. The dissertation shows which regulatory options are already available under German law. Findings from the perspectives of developmental psychology and sociology are presented and suggestions for further research are made.