Gott als das offenbare Geheimnis nach Nikolaus von Kues
Verlag | Akademie Verlag |
Auflage | 2001 |
Seiten | 500 |
Format | 16,8 x 2,4 x 24,0 cm |
Gewicht | 1064 g |
Reihe | Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosop |
ISBN-10 | 305003582X |
ISBN-13 | 9783050035826 |
Bestell-Nr | 05003582A |
M. Thurner erschließt in seiner Studie das Denken des Nicolaus Cusanus als den Versuch, die christliche Glaubenserfahrung Gottes als des offenbaren Geheimnisses philosophisch zu vermitteln. In vier Schritten erweist sich die Offenbarungsthematik dabei als universaler Interpretationsschlüssel für das cusanische Denken: Die innere Widersprüchlichkeit der Glaubenserfahrung eines zugleich verborgenen wie offenbaren Gottes wird zunächst als jenes Grundproblem identifiziert, zu dessen Lösung das philosophische Denken bei Cusanus ursprünglich hervorgeht. In ihrer Selbstreflexion entdeckt die Vernunft sodann, daß das Suchen und Finden der Offenbarkeit des im Glauben angenommenen Geheimnisses Gottes ihre ursprüngliche Bestimmung ist. Das Offenbarungshandeln Gottes wird so als die Mitteilung der Ermöglichungsbedingungen dafür einsehbar, daß die endliche Vernunft dieses ihr unendliches Ziel erreichen kann. Die extramentale Wirklichkeit, das natürliche Erkenntnislicht, die biblische Offenbaru ng mit ihrer Erfüllung in Jesus Christus und die eschatologische Vollendung lassen sich dann als die Offenbarkeitsdimensionen des göttlichen Geheimnisses interpretieren. In der trinitarischen Selbstdefinition des in allem Sein und Erkennen vorausgesetzten Prinzips des "Nicht-Anderen" begreift Cusanus schließlich Geheimnis und Offenbarkeit als sich gegenseitig implizierende Wesensbestimmungen.
Rezension:
"Die Aktualität dieser bemerkenswerten Studie liegt auf der Hand." Manfred Gerwing in: Theologie und Glaube, Heft 2/2007