Verlag | Francke-Buch |
Auflage | 2025 |
Seiten | 346 |
Format | 20,2 x 13,5 x 2,6 cm |
Gewicht | 408 g |
Reihe | Hope Harbor 10 |
ISBN-10 | 3963624868 |
ISBN-13 | 9783963624865 |
Bestell-Nr | 96362486A |
Nach einem unerwarteten Karriere-Aus sucht Vienna Price Zuflucht in Hope Harbor. Eigentlich will sie dort nur ihre exzentrische Mutter besuchen, doch dann zieht die heruntergekommene Pension Strandblick ihre Aufmerksamkeit auf sich. Als Hotelmanagerin erkennt Vienna sofort das Potenzial des Hauses - und die Herausforderungen. Leider verläuft die erste Begegnung mit dem vermeintlichen Besitzer alles andere als erfreulich ...Tierarzt Matt Quinn wittert in Vienna eine Chance, die in die Jahre gekommene Pension seiner Schwester zu retten. Doch kann er sie überzeugen zu bleiben? Kann es ihnen gemeinsam tatsächlich gelingen, der Pension neues Leben einzuhauchen? Und kann Hope Harbor seinem Ruf als Ort der zweiten Chancen auch in ihrem Fall gerecht werden?
Leseprobe:
Gütiger Himmel! Worauf in aller Welt hatte sich seine Schwester hier eingelassen? Matt Quinn trat so kräftig auf die Bremse, dass der Schotter unter den Reifen spritzte, als sein Mazda vor der Pension Strandblick, die seine Schwester etwas unüberlegt gekauft hatte, zum Stehen kam.Nach der langen Fahrt rieb er sich die Augen und versuchte, den allgegenwärtigen Knoten in seinem Magen zu vertreiben. Warum störte er sich an ein paar morschen Schindeln an der Außenfassade, den fehlenden Dachziegeln, den Schlaglöchern in der Zufahrt und dem schief hängenden Fensterladen im ersten Stock? Bestimmt sah das Innere des Gebäudes ganz anders aus. Trotzdem ließ der leere Parkplatz vermuten, dass er nicht der Einzige war, den der schlechte erste Eindruck des Gebäudes eher abschreckte.Hatte seine Schwester überhaupt Gäste?Der Knoten in seinem Magen zog sich wie die Schlinge eines Henkers noch enger zusammen. Allerdings hatte dieses Szenario auch eine positive Seite: Er würde hier genügend Ablenku ng von seinen eigenen Problemen finden. Resigniert und enttäuscht nach Oregon zurückzukehren, war das Letzte, was Vienna Price je gewollt hatte. Aber da die Regeln ihres sorgfältig geplanten Lebens außer Kraft gesetzt worden waren, zog es sie zurück. Sie trat auf die Bremse und ließ ihren Blick über die Kleinstadt Hope Harbor schweifen, die sich unter ihr erstreckte. Während sie diese Szene auf sich wirken ließ, überkam sie eine große Ruhe, die die Anspannung in ihren Schultern vertrieb. Die reizvolle Kleinstadt sah immer noch genauso aus, wie Vienna sie von den gelegentlichen Wochenendausflügen, die Mama und sie während ihrer Kindheit und Jugend hierher unternommen hatten, in Erinnerung hatte.»Sie haben Ihr Ziel erreicht.«Da war es: Das zweite Gebäude hinter der Kreuzung Hauptstraße /Hafenstraße. Bevs Bücheroase.Sie bog auf einen Parkplatz und legte die Bremse ein, dann las Vienna das Banner, das über den Büchern im Schaufenster hing.Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen!Dieser S pruch beschrieb treffend, was Mama sowohl beruflich als auch privat gemacht hatte. Wie viele Rentner eröffneten nach dreißig Berufsjahren ein neues Geschäft? Waren die meisten in dieser Lebensphase nicht froh, weniger Verantwortung und mehr Freizeit zu haben?Andererseits war ihre Mutter nicht so wie die meisten Menschen. Das war sie nie gewesen.Matt stand in der Schlange vor dem Taco-Stand im Hafen, von dem seine Schwester so geschwärmt hatte. Als er an die Reihe kam, trat er ans Verkaufsfenster und warf auf der Suche nach einer Speisekarte einen Blick ins Innere des weißen Wagens.»Ich mache jeden Tag nur eine einzige Sorte Tacos«, lächelte ihn der Koch mit einem Augenzwinkern an. »Heute gibt es Blaumäulchen. Wollen Sie welche?«»Sehr gerne.«»Sind Sie neu in der Stadt oder nur auf der Durchreise?« Der Koch nahm eine Avocado aus einer Schüssel, untersuchte sie von allen Seiten und begann dann, sie kleinzuschneiden.»Beides. Aber meine Durchreise dauert länger. Ich werde ungefähr eine n Monat hier sein.«»Das kommt selten vor. Die meisten Besucher verbringen in unserem schönen Städtchen nur einen oder maximal zwei Tage. Es sei denn, Sie haben Verwandte hier.«»Meiner Schwester gehört die Pension Strandblick.«»Ich bin übrigens Charley Lopez. Freut mich, Sie kennenzulernen.« Charley legte drei Maistortillas auf den Grill und warf eine Handvoll rote Zwiebeln in eine Pfanne. »Ich habe gehört, dass Kay für längere Zeit verreist ist.«»Ja. Sie hilft einer Freundin, die eine größere Operation vor sich hat.«»Respekt! Die Welt könnte mehr Mitgefühl und Freundlichkeit vertragen. Es ist großzügig von Ihnen, sich um die Pension zu kümmern, während Kay nicht da ist.«»Das tue ich nicht ganz uneigennützig. Ein wenig Urlaub und Erholung werden mir guttun.« »Erholungspausen braucht unsere Seele.« Der Tacokoch wendete den Fisch. »Ich finde es schade, dass Kay im Moment keine Zimmer vermietet, aber ich verstehe ihre Gründe. Der erste Eindruck ist entscheidend und die Pension kön