Roger Willemsen hatte vor seinem Tod an einem neuen Buch gearbeitet. Es sollte \'Wer wir waren\' heißen und unsere Gegenwart betrachten - aus der Zukunft. Als Roger Willemsen im Sommer 2015 krank wurde, musste er die Arbeit an seinem Text einstellen. Zentrale Gedanken davon aber stecken in einer mitreißenden "Zukunftsrede", die zu seinem letzten öffentlichen Auftritt wurde. Sie ist der leidenschaftliche Aufruf an die nächste Generation, sich nicht einverstanden zu erklären.
Rezension:
Es sind Fragen, um die uns "kein Navigationssystem herum manövriert", die Willemsen hier aufwirft. Es ist ein Glück, dass er sie uns hinterlassen hat. Katja Kraft Münchner Merkur 20161123
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Willemsen, Roger
Roger Willemsen, geboren 1955 in Bonn, gestorben 2016 in Wentorf bei Hamburg, arbeitete zunächst als Dozent, Übersetzer und Korrespondent aus London, ab 1991 auch als Moderator, Regisseur und Produzent fürs Fernsehen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis in Gold, den Rinke- und den Julius-Campe-Preis, den Prix Pantheon-Sonderpreis, den Deutschen Hörbuchpreis und die Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft. Willemsen war Honorarprofessor für Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin, Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins und stand mit zahlreichen Soloprogrammen auf der Bühne. Zuletzt erschienen im S. Fischer Verlag seine Bestseller \'Der Knacks\', \'Die Enden der Welt\', \'Momentum\' und \'Das Hohe Haus\'. Über sein umfangreiches Werk gibt Auskunft der Band \'Der leidenschaftliche Zeitgenosse\', herausgegeben von Insa Wilke.Literaturpreise:Rinke-Preis 2009Julius-Campe-Preis 2011Prix Pantheon-Sonderpreis 2012
Wilke, Insa
Insa Wilke wurde 1978 in Bremerhaven geboren und lebt als Publizistin, Literaturkritikerin und Moderatorin in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte u.a. die Monographie \'Ist das ein Leben. Der Dichter Thomas Brasch\' (2010) und \'Bericht am Feuer. Gespräche, E-Mails und Telefonate zum Werk von Christoph Ransmayr\' (2014). 2010 übernahm sie die Programmleitung im Literaturhaus Köln und gab diese Tätigkeit zugunsten des freiberuflichen Arbeitens 2012 wieder auf. 2014 wurde sie mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet.
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