Warum das Gehirn Geschichten liebt - Storytelling - analog und digital. Mit den Erkenntnissen der Neurowissenschaften zu zielgruppenorientiertem Marketing. Inkl. Augmented-Reality-App
Verlag | Haufe-Lexware |
Auflage | 2018 |
Seiten | 352 |
Format | 17,6 x 24,6 x 1,8 cm |
Gewicht | 961 g |
Reihe | Haufe Fachbuch 00208 |
ISBN-10 | 3648102508 |
ISBN-13 | 9783648102503 |
Bestell-Nr | 64810250A |
Marketing ist keine Wissenschaft, sondern die Kunst, für jede Zielgruppe eine passende Geschichte zu finden, um das gewünschte Verhalten auszulösen.
Der Experte Werner T. Fuchs zeigt aus neurowissenschaftlicher Sicht, was eine gute Geschichte ausmacht. Sie erfahren, wofür sich Storytelling eignet und wie Sie zielgruppenadäquate Geschichten entwickeln können. Denn: Nur eine richtig gute Story wird gemeinsam mit der Werbebotschaft im Gehirn der Zielgruppe gespeichert, erinnert und weitererzählt.
Inhalte:
Der Wegweiser zur wirkungsvollen Geschichte für jede ZielgruppeWie man mit Storytelling die Emotionen der Kunden ansprichtSieben Kontrollfragen für gute GeschichtenFünf Schritte zum guten Geschichtenerzähler
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Leseprobe:
Ein Österreicher in China - Warum es einen guten Übersetzer für die Kommunikation braucht
Mit welcher Note wurden Ihre Kenntnisse in Tomanisch bewertet? Was? Sagen Sie nur, Sie würden diese Sprache weder kennen noch verstehen. Immerhin haben Millionen von Zuschauern sehr wohl kapiert, was Hinkel, alias Charlie Chaplin, in der Rolle des "großen Diktators" dem Publikum zu sagen hatte, obwohl selbst deutsch Sprechende außer "Wiener Schnitzel", "Sauerkraut", "Blitzkrieg" oder "straff" nichts verstanden haben.
Der große Meister im Storytelling, Charlie Chaplin, weiß eben, worum es in der Kommunikation geht. Er ist ein ausgezeichneter Übersetzer von Geschichten in Bilder. Daher zeige ich Szenen aus seinen Filmen, wenn Kunden allzu sehr an die Praxistauglichkeit ausgeklügelter Kommunikationskonzepte glauben, gerade in einer Zeit, in der viele meinen, die Übermittlung einer Botschaft brauche zwingend einen Sprecher. Gerne vertraut man auch darauf, dass es der eigene Sprecher ist, dessen Stimme im lauten Rauschen nicht untergeht. Aber das wird auf Dauer immer unwahrscheinlicher. Bereits 1980 ergaben komplizierte Berechnungen, dass die gesamtgesellschaftliche Informationsbelastung in den USA 99,6 Prozent beträgt. Da den meisten Kommunikationsverantwortlichen und Marketingspezialisten nichts Gescheiteres einfiel, als auf diesen düsteren Befund mit noch mehr Informationen zu reagieren, hat sich die Belastung wohl nicht verringert. Zumal Sir Timothy John Berners-Lee 1994 am Massachusetts Institute of Technology das World Wide Web Consortium gründete und damit für zusätzlichen Schub sorgte.
Aber Kommunikation ist nicht gleich Information, und Information ist nicht das Gleiche wie Kommunikation. Versuchte ich die Unterschiede und Schnittstellen meinen Kunden anfangs noch zu beschreiben, trug dies eher zur Verwirrung als zur Klärung bei. Inzwischen hat sich gezeigt, dass man mit dem Begriffsinventar von Storytelling auf solche akademische Feinabstimmu ngen verzichten kann, falls man sich auf wenige Glaubenssätze einigt.