"Politisierung der Wissenschaft"
Jüdische Wissenschaftler und ihre Gegner an der Universität Frankfurt vor und nach 1933
Kurztext:
Zum 100-jährigen Bestehen der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Jahr 2014.
Infotext:
In welchem Verhältnis standen politische Anschauung und Wissenschaftsverständnis der Universitätsgelehrten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts? Im Hinblick auf diese Fragestellung ist die Universität Frankfurt am Main ein einzigartiges Studienobjekt: Erst 1914 als städtische Stiftung mit maßgeblicher finanzieller Beteiligung jüdischer Bürger gegründet, betrieb die Hochschule eine liberale, die Konfessionen ausklammernde Berufungspolitik. Um 1930 war der Anteil jüdischer Professoren an der Frankfurter Universität einer der höchsten im Deutschen Reich. Als im Zuge der nationalsozialistischen Rassenpolitik alle der über hundert jüdischen Hochschullehrer entlassen wurden, drohte der Universität die Schließung.Das institutionelle Miteinander der jüdischen Professoren und ihrer Gegenspieler, wie etwa der deutsch-völkischen Gelehrten, sowie Kommunikationsstrategien des wissenschaftlichen Diskurses im 'Zeitalter der Extreme' stehen im Fokus der z. T. englischsprachigen Beiträge.
Inhaltsverzeichnis:
Mit Beiträgen u. a. von Steven E. Aschheim, Mitchell Ash, Peter C. Caldwell, David Dyzenhaus, Moritz Epple, Emanuel Faye, Jeffrey Herf, Martin Jay, David Kettler, Carsten Kretschmann, Heinz D. Kurz, Robert E. Lerner, Alexander von Schwerin, John Stillwell, Shulamit Volkov, Michael Zank, Moshe Zimmermann