Nur ein Spielmann - Roman. Nachw. v. Johan de Mylius
Verlag | S. FISCHER |
Auflage | 2005 |
Seiten | 368 |
Format | 21 cm |
Gewicht | 452 g |
Reihe | Literatur (international) |
ISBN-10 | 3100008251 |
ISBN-13 | 9783100008251 |
Bestell-Nr | 10000825M |
200. Geburtstag von Hans Christian Andersen
Klappentext:
Andersens Roman aus dem Jahr 1837 erzählt die bewegende Geschichte zweier unterschiedlicher Temperamente und Lebensentwürfe. Da ist zum einen der arme Schneidersohn Christian, der von einem ruhmreichen Leben als Musiker träumt, aufgrund seiner Herkunft aber am Ende nur ein unbedeutender Spielmann wird. Und da ist zum anderen die selbstbewusste Naomi, Christians leidenschaftliche Antipodin aus wohlhabendem Haus, in die Christian hoffnungslos verliebt ist, die ihr eigenes Glück aber in der Welt von Adel und Libertinage zu finden hofft. Dem wechselhaften Schicksal beider Figuren folgt der Roman von Kopenhagen bis Rom, von Wien bis Paris und entfaltet dabei ein detailliertes Bild seiner Zeit. Eindrucksvoll zeigt die Neuübersetzung dieses Romans, dass Hans Christian Andersen nicht nur ein meisterhafter Märchenerzähler, sondern auch ein bedeutender Romanautor ist, der weltläufiges Erzählen mit bitterer Sozialkritik verbindet.
Leseprobe:
Am folgenden Nachmittag lagen die Steine immer noch unberührt da. Durch den Luftzug durch die Öffnung bewegten sich die grünen Blätter. Da waren ja die Beeren; er streckte die kleine Hand ängstlich aus, berührte die Beeren, ohne sie aber zu pflücken; aber als er die Hand wieder zurücknahm, legten sich die Finger um den grünen Stiel, gleichzeitig jedoch begegnete eine kleine Kinderhand der seinen; er zog seine Hand mit solcher Schnelligkeit zurück, dass einer der Steine herausglitt, er selbst sprang zur Seite, erst nach einigen erwartungsvollen Augenblicken wagte er sich wieder näher und guckte durch die vergrößerte Öffnung.