Verlag | Klett-Cotta |
Auflage | 1998 |
Seiten | 244 |
Format | 13,4 x 21,0 x 2,2 cm |
Gewicht | 386 g |
Übersetzer | Waltraud Hüsmert |
ISBN-10 | 3608934189 |
ISBN-13 | 9783608934182 |
Bestell-Nr | 60893418A |
Er lümmelt herum und steckt mit Charlie zusammen, dem Kriegskumpan, der in einem Campingwagen im nahen Wäldchen lebt. Da beginnt eine Serie von bizarren Krankheits- und Todesfällen das Dorf zu erschüttern, in dem bald nichts mehr so ist wie früher. Zwar haben Filz, Mißgunst und Amoral die Atmosphäre unter den Bewohnern schon immer bestimmt, doch wirkt die Rückkehr des verlorenen Sohnes wie ein Katalysator: Lange in der Geschichte verborgene Schuld kommt ans Tageslicht. In seinem neuen Roman - halb Krimi, halb figurenreiche Provinztragödie - inszeniert Claus den Ausbruch einer kollektiven Hysterie.
Die spannende Geschichte einer alltäglichen Katastrophe - Claus erzählt sie mit Hellsicht und illusionslosem Mitgefühl.
Rezension:
"Alegem ist ein Weltdorf - und die Welt Alegem -, nicht weil Claus es raunend behauptet, sondern weil er es "stillschweigend" verlauten läßt. Und seine Kneipe, man hört das, ist bereits Mitte der 60er Jahre das Internet-Café, in dem wir uns heute angewidert über Fremdgänger und Sonderermittler verlustieren. Hugo Claus hat einen entsetzlich gültigen Roman geschrieben." Hermann Wallmann (Süddeutsche Zeitung, 10.10.1998) "Dieser Roman von Hugo Claus ist ein großes literarisches Dokument, in dem der Verlust jeder Einheit und jeder einheitsstiftenden Identität mit kalter Wut ratifiziert ist - gemäß dem Wort von John Donne, das dem Buch vorangestellt ist: "Tis all in pieces, all coherence gone."" Martin Jürgens (Frankfurter Rundschau, 07.10.1998)