Alltagssorgen und Gemeinschaftssehnsüchte - Tagebücher der Weimarer Republik (1913-1934)
Verlag | Franz Steiner Verlag |
Auflage | 2020 |
Seiten | 378 |
Format | 17,2 x 24,3 x 2,3 cm |
Gewicht | 654 g |
Reihe | Weimarer Schriften zur Republik 12 |
ISBN-10 | 3515125833 |
ISBN-13 | 9783515125833 |
Bestell-Nr | 51512583A |
Zahlreiche Studien zur Weimarer Republik konzentrieren sich auf moderne Trends aus der Hauptstadt: Berlin mit seinen über vier Millionen Einwohnern stellte schon zur Zeit der Weimarer Republik einen modernen, urbanen Schmelztiegel dar, war jedoch keinesfalls repräsentativ für die gesamte deutsche Bevölkerung. Zwei Drittel der Deutschen lebten noch immer auf dem Land oder in Kleinstädten und waren dementsprechend nur bedingt von großstädtischen Phänomenen beeinflusst. Welche Herausforderungen hatten sie in ihrem Alltag zu bewältigen? Wie veränderte sich ihre Identität angesichts der Systemumbrüche zwischen dem Kaiserreich, der Weimarer Republik und dem Nationalsozialismus? Welche Vorstellungen von gesellschaftlichem Zusammenhalt erschienen ihnen attraktiv - schätzten sie die Pluralität der Weimarer Gesellschaft oder sehnten sie sich nach einer "Volksgemeinschaft"?Daniel Führer nimmt die Lebensverhältnisse und Überzeugungen einzelner Tagebuch schreibender Menschen mit unterschiedlic hster sozialer und geografischer Herkunft in den Blick und trägt damit zu einem differenzierteren Bild der Weimarer Gesellschaft bei.
Rezension:
"Die vorliegende Arbeit vermittelt [...] den wohltuenden Eindruck, dass für die Beantwortung ihrer Forschungsfrage wie selbstverständlich neben Milieu- und Generationen-, auch die Geschlechterperspektive einbezogen wurde. [...] Ergebnis der Untersuchung ist ein differenzierteres Bild einer der krisenreichsten Phasen deutscher Geschichte." Mirjam Sachse Ariadne 77, 2021 20210501