100 Jahre Weimarer und Wiener Republik - Avantgarde der Pluralismustheorie.
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2018 |
Seiten | 144 |
Format | 15,6 x 23,2 x 1,3 cm |
Gewicht | 257 g |
Reihe | Recht und Politik. Beihefte 3 |
ISBN-10 | 3428156137 |
ISBN-13 | 9783428156139 |
Bestell-Nr | 42815613A |
In der Weimar-Diskussion hat sich ein Paradigmenwechsel vollzogen. Ein vergleichender Blick auf Revolution und Staatstheorie der Weimarer und Wiener Republik zeigt, dass mit Hugo Preuß und Hans Kelsen zwei »Verfassungsväter« Demokratie als offene, pluralistische Gesellschaft dachten und nicht identitären Konzepten von »Volk« oder auch »Klasse« anhingen. Sie zählen somit bis heute zur deutschsprachigen Avantgarde moderner Demokratie- und Verfassungstheorie. Mit dem Wiener Staatsrechtler Leo Wittmayer wird dabei ein weiterer Parteien- und Pluralismustheoretiker wiederentdeckt.
Klappentext:
In der Weimar-Diskussion hat sich ein Paradigmenwechsel vollzogen: Nicht mehr vom Scheitern einer Republik durch "Verfassungsmängel", sondern vom revolutionären und großen demokratischen "Experimentierkasten" ist nun stärker die Rede. Ein vergleichender Blick auf Revolution und Staatstheorie der Wiener Republik wird dabei eher selten geworfen. Es zeigt sich, dass mit Hugo Preuß und Hans Kelsen nicht nur zwei demokratische Vordenker die staatsrechtliche Diskussion um die neuen Verfassungen in Weimar und Wien geprägt haben. Beide "Verfassungsväter" sind entgegen identitärer Konzepte von "Volk" oder auch "Klasse" vielmehr Vordenker einer offenen, pluralistischen Gesellschaft. Sie zählen daher bis heute zur deutschsprachigen Avantgarde moderner Demokratie- und Verfassungstheorie. Das Recht und Politik-Beiheft Nr. 3 spürt diesen parallelen Zusammenhängen von Revolution, Verfassung und Pluralismus in Weimar und Wien nach. Mit dem Wiener Staatsrechtler Leo Wittmayer wird dabei auch ein w eiterer Parteien- und Pluralismustheoretiker wiederentdeckt.
Inhaltsverzeichnis:
Christoph Gusy
Die verdrängte Revolution
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Hugo Preuß - das deutsche Volk und die Politik
Andreas Voßkuhle
Hugo Preuß als Vordenker einer Verfassungstheorie des Pluralismus
Christoph Gusy
Die Weimarer Verfassung zwischen Überforderung und Herausforderung
Robert Chr. van Ooyen
»Weimar« - ein Paradigmenwechsel. Vom »antidemokratischen Denken« zur Avantgarde der Verfassungspolitologie pluralistischer Demokratie bei Preuß, Anschütz, Thoma, Kelsen, Heller - und Loewenstein
Christoph Schmetterer
Die Entstehung der Ersten Republik Österreich 1918-1920 aus rechtshistorischer Sicht
Robert Chr. van Ooyen
Staatslehre ohne »Staat« - Demokratietheorie ohne »Volk«. Die normative Staatstheorie von Hans Kelsen als Verfassungstheorie pluralistischer Demokratie
Detlef Lehnert
Leo Wittmayer: Ein Wiener Parteien- und Pluralismustheoretiker in den »Weimarer« politischen Verfassungsdebatten Autoren dieses Heftes