Der Körper als Subjekt der Lust, als Ort der Anatomie, als Instanz der Wahrnehmung von Welt: Geschichte, Alltag, Philosophie, Pop und Poesie, Persönliches und Politisches gehen in Ricardo Domenecks Gedichten eine Synthese ein.
Klappentext:
Der Körper als Subjekt der Lust, als Ort der Anatomie, als Instanz der Wahrnehmung von Welt: Geschichte, Alltag, Philosophie, Pop und Poesie, Persönliches und Politisches gehen in Ricardo Domenecks Gedichten eine Synthese ein.Das Ergebnis sind Texte, die sich durch Sprachdichte und Komplexität auszeichnen: Sie sind präzise, semantische wie formale Kompositionen, in denen der Klang, das Hören des Gedichtes, eine entscheidende Rolle spielt.'Körper: Ein Handbuch.' ist die Essenz seiner in Brasilien erschienenen Texte, ausgewählt und ins Deutsche übertragen von Odile Kennel.
Leseprobe:
Angeblichkann dieselbe Luftnicht zweizur gleichen Zeitumgeben.
Ricardo Domeneck 1977 in São Paulo geboren, gehört zu den aufregendsten Stimmen Lateinamerikas, und ist als Repräsentant einer neuen brasilianischen Lyrik, die Lesung und Performance verbindet, Gast an Orten wie dem Museum of Modern Art in Rio de Janeiro und dem Reina Sofia Museum, Madrid. Bei Veranstaltungen las und diskutierte er mit Autoren wie Wole Soyinka, Tomaz Salamun und Yang Lian.Er veröffentlichte fünf Gedichtbände, außerdem Rezensionen und Übersetzungen (Hans Arp, HC Artmann, Thomas Brasch, Jack Spicer, Frank O'Hara, etc.) in brasilianischen Zeitschriften und Zeitungen. Seine Gedichte wurden in Anthologien, u. a. in Deutschland, USA, Belgien, Spanien und Argentinien, übersetzt und publiziert.Seit 2002 lebt Domeneck in Berlin. Für das Poesiefestival der Literaturwerkstatt Berlin kuratierte er 2012 den Versschmuggel mit brasilianischen Dichtern. Odile Kennel übersetzte Dichter wie Arnaldo Antunes, Carlitos Azevedo, Jacques Darras, D.G. Helder, Adília Lopes und Nicole Brossard für Zeitschriften, Poesiefestivals und Lyrikseiten, sowie den luxemburgischen Dichter Jean Portante (Die Arbeit des Schattens, Editions Phi 2005), die brasilianische Dichterin Angélica Freitas (Rilke Shake, Luxbooks 2010) und die kubanische Dichterin Damaris Calderón (Sprache und Scharfrichter, parasitenpresse 2012).2011 erschien ihr Roman Was Ida sagt, 2013 erscheint der Gedichtband Oder wie heißt diese interplanetare Luft (beide dtv premium).
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