Pia Fries: tausend : einerlei - Kienbaum Artists' Books Edition 2022
Verlag | Snoeck |
Auflage | 2022 |
Seiten | 96 |
Gewicht | 1250 g |
ISBN-10 | 3864423716 |
ISBN-13 | 9783864423710 |
Bestell-Nr | 86442371A |
Collagen zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion
Pia Fries (_1955) setzt Farbe direkt auf ihren Leinwänden ein, entweder als dichte Masse oder als flüssige Spur; dabei spielt sie mit Texturen, Fakturen und sich wiederholenden Formen. Wie auch andere ihrer zeitgenössischen Malerei-KollegInnen macht sie dabei virtuos Gebrauch von den Möglichkeiten technischer Reproduktion. Allerdings zielt sie mit ihrem Einsatz fotomechanischer Prozesse in der malerischen Arbeit weder auf Aspekte der Transparenz noch auf solche der Wiedererkennung des Dargestellten, sondern ist auf das sich entwickelnde Eigenleben der verschiedenen Teile fokussiert. Der Gegenpol zu ihrer Malerei ist die Grafik, die in faszinierender Weise zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen Geschichte und Gegenwart changiert. Für die vorliegende Werkserie hat sie deshalb drei Exemplare des Bildbands »Chinesische Bambuspapierherstellung. Ein Bilderbuch aus dem 18. Jahrhundert« auseinandergenommen, die Textbei träge entfernt und »die einzelnen Farbtafeln in ihre Selbstständigkeit entlassen«, wie sie schreibt. »Dann habe ich mir diese eigenständigen Bildtafeln angeeignet - mit Farben und Drucken umgestaltet, und schließlich haben diese sich in etwas Neues verwandelt.« Pia Fries, Meisterschülerin von Gerhard Richter, studierte von 1980 bis 1986 in Düsseldorf und hat sich seit ihrer Beteiligung an der von Harald Szeemann kuratierten Biennale in Venedig 1999 internationales Renommee erworben.
Klappentext:
Collages between representation and abstraction
Pia Fries (_1955) applies paint directly to her canvases, either as a compact mass or liquid trace and in the process plays with textures, factures, and repetitive forms. She makes masterful use of the possibilities of technical reproduction, as other contemporary painters have done as well. Her use of photomechanical processes in her painterly work, however, is not aimed at aspects of transparency or recognition of what is depicted, but rather focuses on the developing autonomy of the various parts. Her graphic art is the polar opposite to her painting; it alternates in a fascinating way between figuration and abstraction, between history and the present. For the present series of works, she has taken apart three copies of the illustrated book »Chinesische Bambuspapierherstellung. Ein Bilderbuch aus dem 18. Jahrhundert«, a picture book on Chinese bamboo paper production from the eighteenth century, removed the text contributions »and released the individual color plates into their individual autonomy. I then appropriated these independent picture panels - reshaped them using paints and prints, and finally they transformed into something new.« Pia Fries, a master student of Gerhard Richter, studied in Düsseldorf from 1980 to 1986 and has gained widespread international recognition after participating in Harald Szeemann's Venice Biennale in 1999.