Der Bestseller von Juli Zeh zum Sonderpreis, gelesen von Anna Schudt
Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie musste dringend raus aus der Stadt, auch wenn sie nicht genau weiß, wovor sie auf der Flucht ist. Großstadt, Lockdown, stressiger Job, ein übereifriger Freund, dazu Donald Trump, Brexit und Rechtspopulismus - wann ist die Welt eigentlich dermaßen durcheinandergeraten? Dass Bracken, dieses kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht die ländliche Idylle ist, von der manche Städter träumen, war Dora klar. Alle haben sie vor der Provinz gewarnt. Jetzt sitzt sie trotzdem hier, in einem alten Haus auf einem verwilderten Grundstück, mit einem kahlrasierten Nachbarn hinter der Gartenmauer, der sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Doch dann passieren Dinge, die ihr Weltbild ins Wanken bringen. Sie trifft Menschen, die in kein Raster passen, und steht vor einer Herausforderung, die Antwort auf die große Frage verlangt, worauf es im Leben eigen tlich ankommt.
Juli Zehs neuer großer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart und den Menschen, die sie hervorbringt. Von ihren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten. Und von ihren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn sie sich trauen, Mensch zu sein.
Ungekürzte Lesung mit Anna Schudt
1 MP3-CD, 10h 11min
Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Promotion im Europa- und Völkerrecht. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr Debütroman »Adler und Engel« (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Heinrich-Böll-Preis (2019). Im Jahr 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde zur Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gewählt. Ihr Roman »Über Menschen« war das meistverkaufte belletristische Hardcover des Jahres 2021. Zuletzt erschien bei Luchterhand der zusammen mit Simon Urban verfasste Bestseller »Zwischen Welten«. Anna Schudt, geboren 1974 in Konstanz, ließ sich an der Otto-Falckenberg-Schule in München ausbilden. Sie stand an den Kammerspielen München auf der Bühne, bevor sie für zwei Spielzeiten an der Berliner Schaubühne unter Thomas Ostermeier engagiert wurde. 2001 kam Schudt ans Bayerische Staatsschauspiel, wo sie u. a. in »Kabale und Liebe« und als Maria Stuart im gleichnamigen Drama zu sehen war und bis 2009 zum Ensemble gehorte. 2010 spielte sie am Düsseldorfer Schaupielhaus die Rolle der Anna Karenina. Anna Schudt ist auch in vielen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Darunter von 2012 bis 2022 als Ermittlerin im Dortmunder »Tatort« oder in der Hauptrolle des vielfach prämierten TV-Films »Aufbruch in die Freiheit«. Für ihre schauspielerischen Leistungen erhielt sie bereits mehrere Auszeichnungen wie den Kurt-Meisel-Preis, den International Emmy Award, die Goldene Kamera und den Bayerischen Fernsehpreis. Im Horverlag ist sie in »Die Walder« von Melanie Raabe und »Über Menschen« von Juli Zeh zu horen.
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