Die Ostkontakte der westdeutschen Gewerkschaften - Entspannungspolitik zwischen Zivilgesellschaft und internationaler Politik 1969 bis 1989
Verlag | Dietz |
Auflage | 2020 |
Seiten | 432 |
Format | 16,7 x 23,1 x 2,3 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Englisch Broschur | |
Gewicht | 656 g |
Reihe | Politik- und Gesellschaftsgeschichte 109 |
ISBN-10 | 3801242714 |
ISBN-13 | 9783801242718 |
Bestell-Nr | 80124271A |
In den 1970er- und 1980er-Jahren unterhielt der Deutsche Gewerkschaftsbund intensive Kontakte zu den kommunistischen Staatsgewerkschaften Osteuropas. Über diese transnationalen Begegnungen ist bislang wenig bekannt. Entlang einer gewerkschaftshistorischen Studie lenkt Stefan Müller den Blick auf diese besonderen Beziehungen im Ost-West-Konflikt und lotet dabei die Potenziale der Neuen Ostpolitik aus.Bis Ende der 1970er-Jahre standen die Fühlungnahmen zwischen dem DGB und den Gewerkschaften in der Sowjetunion und Polen im Mittelpunkt des Interesses. In den 1980er-Jahren setzten die Kontakte vor allem auf deutschlandpolitische Ziele, denn der "Wandel durch Annäherung" wirkte durch unerwartete Zugeständnisse der DDR-Gewerkschaften fort. Am weitreichendsten waren jedoch - das arbeitet Müller heraus - die Kontaktinitiativen mit der polnischen Solidarnosc. Die Gewerkschaften haben aber nicht nur die Brandt'sche Ostpolitik begleitet, sondern kooperierten auch nach 1982 mit der Bundesregi erung unter Kohl. Der Blick auf den Systemkonflikt wirft damit ein neues Licht auf die Beziehungen der Gewerkschaften zur westdeutschen Außenpolitik.