Esskastanien im Büro rösten? Aktenschränke automatisieren? Bienenstöcke im Schreibtisch unterbringen? Kein Problem, solange man Gaston heißt! Der verrückteste Bürobote seit Erfindung der wiederverwendbaren Büroklammer ist zurück! Er bringt Chaos und Unordnung in die Räume des Carlsen Verlags. Fantasio steuert immer knapp am Nervenzusammenbruch entlang und muss jeden Tag verhindern, dass die Verlagsbüros von Gaston geflutet, gesprengt oder niedergebrannt werden. Ein echter Höllenjob!
Gaston ist zurück
Der berühmte französische Comiczeichner Andre Franquin hat neben Spirou und Fantasio und dem Marsupilami mit Gaston eine dritte berühmte Serie geschaffen, die absolut zeitlos ist. In dieser neuen Ausgabe erscheinen alle Comics in der Reihenfolge ihrer Entstehung. Sowohl die Farben als auch die Übersetzung wurden überarbeitet.
Chaos im Büro
An einem langweiligen Tag im Büro wünscht man sich wahrscheinlich einen Kollegen wie Gaston, der Schwung in die zähen Stunden bis zum Feierabend bringt. Deswegen eignet sich diese Serie sehr gut dazu, heimlich unterm Schreibtisch oder in der Mittagspause gelesen zu werden. Und wer ein wirklich besonderes Geschenk für eine Kollegin oder einen Kollegen sucht, wird hier auf jeden fall fündig.
Das 360-Grad-Feedback für Gaston? Chaos in allen Himmelsrichtungen!
André Franquin ist neben Hergé der wichtigste stilprägende Comic-Zeichner Europas. Franquin wurde 1924 in Brüssel geboren. Nachdem er zuvor die Académie St.-Luc besucht hatte, begann er im Alter von 23 Jahren die Titelseite für das belgische Magazin "Spirou" zu zeichnen. "Spirou und Fantasio" war 1938 von Rob-Vel erdacht und seit 1944 von Jijé betreut worden, doch erst Franquin, der als dritter Zeichner der Serie 1946 mit der Kurzgeschichte "Der Panzer" seinen Einstand gab, verlieh ihr einen eigenen Charakter. Dies lag vor allem daran, dass Franquin um seine beiden schon existierenden Hauptfiguren herum ein kleines Universum an bemerkenswerten Nebenfiguren aufbaute. Die wichtigste Neuschöpfung Franquins war sicherlich das Marsupilami, das am 31. Januar 1952 erstmals in Erscheinung trat, bald darauf gefolgt von dem fiktiven Büroboten Gaston, der im Februar 1957 seinen ersten Auftritt in "Spirou" hatte. Von 1955 bis 1959 zeichnete Franquin außerdem für das Magazin "Tintin" die S erie "Mausi und Paul". Grund für diesen Seitensprung war ein zeitweiliges Zerwürfnis mit dem "Spirou"-Verleger Dupuis, der recht rigide Einfluss auf die Gestaltung der Titelserie seines Magazins nehmen wollte. Nachdem "Gaston" Ende 1957 eine eigene Seite im Heft bekommen hatte, wurde die Mehrfachbelastung für Franquin, der neben seinen zwei beziehungsweise drei laufenden Serien auch noch sämtliche "Spirou"-Titelbilder gestaltete und zahlreiche redaktionelle Beiträge illustrierte, zu groß. Trotz der Unterstützung zahlreicher fähiger Assistenten (unter ihnen Jidéhem und Greg) brach Franquin im Dezember 1961 mit einer nervösen Gelbsucht und schweren Depressionen mitten in der Arbeit an "QRN ruft Bretzelburg" zusammen. Als er 1963 die Arbeit wiederaufnahm, hatte er sich entschieden, "Spirou & Fantasio" schnellstens aufzugeben, um seine Kräfte ganz auf »Gaston« zu konzentrieren. Nach zwei weiteren Kurzgeschichten übernahm 1968 Jean-Claude Fournier "Spirou & Fantasio". Die Rechte an der Figur Marsupilami verblieben allerdings bei ihrem Erfinder. Aus dem Wunsch heraus, "gewisse Themen zu bearbeiten, die bis dahin in ''Spirou'' ziemlich vernachlässigt worden waren", entwickelte Franquin 1977 mit Yvan Delporte zusammen die Magazin-Beilage "Trombone Illustré", zu der er die Reihe "Schwarze Gedanken" beisteuerte. In den 80er-Jahren zog sich Franquin weitestgehend aus der Comic-Produktion zurück. Er zeichnete weiterhin "Gaston" und war ansonsten hin und wieder hinter den Kulissen und als Geburtshelfer mehrerer neu konzipierter Serien anderer Zeichner tätig, bis er 1987 das Marsupilami wieder aufleben ließ, dessen Soloabenteuer unter seiner Mitwirkung von Greg und Yann geschrieben und von Batem gezeichnet wurden. Andrè Franquin verstarb am 5. Januar 1997 in Nizza nach langer, schwerer Krankheit.
Autorenporträt schließen